23.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Landrat erbittet Hilfe für Mathias aus Steinhausen

Typisierungsaktion am 27. Januar in der Grundschule

Steinhausen (WV). Mathias aus Steinhausen ist 29 Jahre alt. Mathias hat sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest gefreut. Wie Millionen anderer Menschen auch. Noch vor wenigen Wochen hätte er nicht im Traum daran gedacht, die Feiertage und Wochen danach in einem sterilen Zimmer in einer Spezialklinik verbringen zu müssen, wo Untersuchungen, Blutabnahmen, Spritzen und Infusionen seinen Tagesablauf bestimmen.
Mathias kämpft um sein Leben. Denn er hat Leukämie. Seine einzige Chance: Die Übertragung gesunder Stammzellen.
Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übereinstimmung liegt zwischen 1:20 000 und 1: mehreren Millionen. Obwohl in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei als weltweit größte Datenbank mehr als 1,4 Millionen Menschen als potenzielle Stammzellspender registriert sind, konnte für Mathias bislang kein »genetischer Zwilling« gefunden werden. Eine Typisierungsaktion in Steinhausen kann helfen, den passenden Spender und potenziellen Lebensretter zu finden. Die Schirmherrschaft für diese Aktion hat Landrat Manfred Müller übernommen. Gemeinsam mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei wendet er sich an die Bevölkerung mit der Bitte um Hilfe und Unterstützung. Jeder, der sich typisieren lässt, ist nicht nur eine Chance für Mathias sondern für die Patienten weltweit. Denn in Deutschland erkrankt alle 45 Minuten ein Mensch an Leukämie (Blutkrebs).
Wer Mathias und anderen das Leben retten möchte, kann sich am Samstag, 27. Januar 2007, von 10 Uhr bis 16 Uhr in der Grundschule Steinhausen, Schulstraße, typisieren lassen. Mitmachen kann jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, welches dann auf seine Gewebemerkmale untersucht wird. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion typisieren ließen, brauchen nicht erneut an der Registrierung teilnehmen. Ihre Daten stehen weiter für alle Patienten zur Verfügung.
Dringend gebraucht wird jedoch auch finanzielle Unterstützung, um die Aktion durchführen zu können. Denn die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Ab sofort können Gelder auf das Spendenkonto 160 030 30 bei der Sparkasse Paderborn, BLZ 472 501 01, eingezahlt werden.

Artikel vom 23.12.2006