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»Sind fit für den Ernstfall«

Krisenstab probt Vorgehen bei einem Schneechaos

Lemgo/Kreis Lippe (SZ). Vorbild war die Schneekatastrophe, die vor einem Jahr das gesamte Münsterland heimgesucht hatte. Jetzt musste sich der Krisenstab des Kreises Lippe in einer Übung im Feuerwehrausbildungszentrum (FAZ) in Lemgo mit einer ähnlichen Lage auseinandersetzen.
»Ziel der Übung war es, die rückwärtige Unterstützung der Einsatzkräfte unter möglichst realistischen Bedingungen darzustellen«, berichtet Wigbert Gruß, Leiter des Fachbereichs Ordnung und zugleich Leiter des Krisenstabes. Der Krisenstab tritt immer dann zusammen, wenn der Landrat eine Großschadenslage feststellt, also den Katastrophenfall ausruft. »Das können so genannte Flächenlagen sein, wie das Schneechaos im Münsterland oder das Hochwasser an der Elbe im Jahr 2004«, erläutert Meinolf Haase, Leiter des Regiebetriebs Bevölkerungsschutz beim Kreis Lippe und im Katastrophenfall zuständig für die Leitung der Koordinierungsgruppe Stab (KGS). Aber auch plötzlich auftretende Ereignisse wie Zug- oder Giftunfälle könnten zum Katastrophenalarm führen. Die KGS habe dafür zu sorgen, dass alle Entscheidungen, die der Krisenstab treffe, von der Anforderung bestimmter Spezialkräfte bis hin zu möglichen Evakuierungsmaßnahmen, effektiv umgesetztÊwürden.
Die jetzt im FAZ durchgeführte Übung geht zurück auf eine Schulung des Krisenstabs, die vor einigen Wochen im Institut der Feuerwehr (IdF) in Münster stattgefunden hat. Gruß: »In unserer Nachbesprechung konnten wir feststellen, dass der Krisenstab des Kreises Lippe von seinem Leistungsstand her einer Katastrophe jeder Zeit gewachsen ist.«
Anders als die Bekämpfung von örtlich auftretenden Bränden und Unfällen, die den Kommunen mit ihren Feuerwehren obliegt, ist der Kreis für den Katastrophenschutz zuständig. »Das Funktionieren des Krisenstabes verlangt ein enges Hand-in-Hand arbeiten aller beteiligten Mitarbeiter«, so Gruß. »Diese Zusammenarbeit hat sich in unserer Übung als sehr gut herausgestellt.«

Artikel vom 23.12.2006