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Blumenstraße: Wohnheim wird abgerissen

Stadt Werther benötigt Gebäude nicht mehr - Doppelhaus am Schlingweg ist verkauft

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Das städtische Übergangswohnheim an der Blumenstraße wird abgerissen. Seit wenigen Tagen ist auf dem Eckgrundstück ein Bagger des Herzebrocker Abbruchunternehmens Landwehr im Einsatz, das das Haus dem Erdboden gleichmacht. Mittlerweile sind auch die ehemaligen Übergangswohnheime am Schlingweg 8 und 8 a verkauft.

»Wir bekommen immer weniger Zuweisungen«, erklärte Ordnungsamtsleiterin Claudia Mikkelsen auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes. Deswegen habe die Stadt beschlossen, sich von Wohnheimen zu trennen. Dazu gehört beispielsweise das Doppelhaus am Schlingweg 8 und 8 a, das mittlerweile verkauft worden ist. Die Verträge seien zwar noch nicht unterzeichnet, doch fest stehe, dass sie in private Hände gelangten und somit als herkömmliches Wohnhaus dienen würden, sagte Claudia Mikkelsen.
Das Übergangswohnheim am Blumenweg hatte die Stadt seit 1. Januar 1989 gepachtet, der Vertrag läuft zum Ende des Jahres aus. »Laut Mietvertrag hat die Stadt sich dazu verpflichtet, das Gebäude abzureißen, sobald sie es nicht mehr nutzt«, so die Ordnungsamtsleiterin. Das Haus mit 14 Zimmern, einer Gemeinschaftsküche und gemeinschaftlichen Sanitäranlagen war Ende der 1950er Jahre als Fremdarbeiter-Wohnheim gebaut worden.
In Hoch-Zeiten in den 1990er Jahren hatte die Stadt in dem Übergangswohnheim bis zu 30 Personen untergebracht. Auch zuletzt war das Haus voll belegt. Die Bewohner sind am 15. Dezember in eine andere städtische Unterkunft verlegt worden.
Nachdem das Doppelhaus Schlingweg 8 und 8 a verkauft und das Wohnheim an der Blumenstraße abgerissen worden ist, verfügt die Stadt noch über insgesamt sechs Unterkünfte. Das Doppelhaus Schlingweg 10 beherbergt derzeit sechs Asylbewerber und Obdachlose, in Hausnummer 10 a wohnen neun Asylbewerber. Auch die vier städtischen Gebäude an der Weststraße Nummer 35, 37, 39 und 41 sind laut Mikkelsen belegt.

Artikel vom 21.12.2006