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Weihnachten
auf der Burg

Kinder suchen Ursprung des Festes

Borgholzhausen (xe). Für die Kinder ist es heutzutage selbstverständlich, dass sie zu Weihnachten Geschenke bekommen. Aber warum feiern die Menschen überhaupt das Fest der Liebe? Eine Suche nach den Ursprüngen des Weihnachtsfestes stand am Montag auf der Burg Ravensberg auf dem Programm.

Christoph Amendt, pädagogischer Mitarbeiter der Stiftung Burg Ravensberg, erklärte den Jungen und Mädchen auf spielerische Art und Weise die früheren und heutigen Bräuche. Wolfhart Kansteiner, Geschäftsführer der Burg-Stiftung, sowie Förster Ralf Homburg unterstützten ihn dabei. Wolfhart Kansteiner las den kleinen Besuchern die Weihnachtsgeschichte »Der allererste Weihnachtsbaum« von Hermann Löns im »Ravensberger Klassenzimmer« vor. Der Förster erklärte die Regeln des Waldes. Bereits an der ersten Station am Wald-Eingang wurde das Weihnachtsfest unter die Lupe genommen. Was passierte da eigentlich? »Wir wissen zwar nicht genau, wann Jesus geboren wurde, aber wir wissen, dass die Zeit um den 24. Dezember herum in vielen Kulturen eine besondere war«, erklärte Diplom-Psychologe Amendt.
Aber wie wurde das Fest im Mittelalter gefeiert? Amendt: »Zu Zeiten des Grafen von Ravensberg hatte sich der heute übliche geschmückte Tannen- oder Fichtenbaum zu Weihnachten noch nicht etabliert, wahrscheinlich waren Stechpalme, Efeu, Rosmarin oder Buchsbaum beliebt«. Möglicherweise wurden schon im 15. Jahrhundert die ersten großen Nadelbäume in einigen Städten aufgestellt, mit Nüssen und Früchten geschmückt, bis die Kinder sie zu Neujahr oder am 6. Januar »plündern« durften, informierte der Diplom-Psychologe die Kinder. Anschließend versuchten sich die Jungen und Mädchen darin, leckere Plätzchen zu backen. Das gelang ihnen gut. Zum Abschluss gingen sie mit Laternen den Berg hinab bis zum Parkplatz.

Artikel vom 21.12.2006