23.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Malte Urban gewinnt gleich zweimal

Rad-Querfeldein: Herforder im Saarland in Topform - Sieg auch für Finn Heitmann

Herford (rp). Die Bilanz der Herforder Radcrosser von den beiden Rennen im Saarland kann sich sehen lassen. Viermal standen sie ganz oben auf dem Siegerpodest, zwei Siege davon gingen auf das Konto von Malte Urban.

Der Radprofi in Diensten des Team Heinz von Heiden aus Hannover fühlte sich bestätigt in seiner Entscheidung, statt des Trainingslagers auf Mallorca den beiden Rennen in Schmelz und Homburg den Vorzug zu geben. »Ich wollte noch ein bisschen Rennpraxis sammeln und mich aber speziell mit der nationalen Konkurrenz messen«, sagte der zweifache Sieger mit Blick auf die Deutschen Meisterschaften in drei Wochen.
Sowohl auf dem sehr selektiven Kurs in Schmelz als auch in Homburg, wo vor allem technische Fertigkeiten gefragt waren, dominierte er die Rennen der Elite. Zusammen mit Fabian Brzezinski zog er bereits früh als Duo seine Kreise an der Spitze, bevor er seinen Begleiter im Finale stehen ließ. »So kann es jetzt weitergehen«, sagte der 32-Jährige nach seinem Sieg in Homburg. Besonders dieses Rennen hatte es ihm angetan. »Das war eine schöne Crossrunde und auch für die Zuschauer interessant«, lobte er die Veranstaltung. Für ihn selbst war es das dritte Rennen in acht Tagen. Die beiden Rennen im Saarland habe er mit ins Training eingebaut, so Urban, der mit den beiden Erfolgen auch die Führung in der Gesamtwertung des Deutschland-Cups übernahm.
Mit Finn Heitmann stand zumindest am Sonntag ein zweiter Herforder mit auf dem Siegerpodest. Nach mehrwöchiger Rennpause lief es in Homburg bereits wieder rund für den Stevens-Profi. Ein Reifendefekt warf ihn in der ersten Runde zwar zurück, Finn Heitmann aber schaffte schnell wieder den Anschluss an die große Verfolgergruppe hinter seinem künftigen Teamkollegen Malte Urban. Gegen Ende des Rennens, als sich diese Gruppe auseinander fuhr, behauptete sich der 21-Jährige auf Platz drei. In Schmelz landete er tags zuvor auf Rang10.
Der dritte Herforder im Rennen der Elite, Stephan Sprinke, fuhr in Homburg auf Platz neun. Dabei kam ihm die technische Strecke ganz entgegen. Denn zuletzt ging dem 18-Jährigen gerade zu Ende der Rennen immer wieder die Luft aus. Besonders bei den Europameisterschaften und auch in Schmelz, als es jeweils über sehr anspruchsvolle und kräftezehrende Rundkurse ging, wurde ihm der Unterschied und die längere Fahrzeit zwischen Junioren und Elite/U 23 bewusst. In Schmelz belegte er Platz 17.
Philipp Müller war nahe dran, es Malte Urban gleich zu tun und ebenfalls zwei Siege zu holen. Doch am Samstag musste er sich noch Platz zwei begnügen, nachdem er zwischenzeitlich das Rennen angeführt hatte. Hoch motiviert ging er dann das Rennen in Homburg an und sorgte von Beginn an für klare Verhältnisse. Früh stürmte er an die Spitze und gab die bis zum Schluss nicht mehr ab. Er gewann das Rennen der Jugendklasse und rückte damit auf Rang zwei in der Gesamtwertung des Deutschland-Cups.
Ihre Führung in der nationalen Rennserie konnte Nicole Kampeter weiter ausbauen. In Schmelz musste sie sich noch der Vizeweltmeisterin der Juniorinnen auf MTB, Julie Krasniak aus Frankreich geschlagen geben und mit Platz zwei Vorlieb nehmen. „Die war verdammt stark“, zollte Nicole Kampeter der Siegerin Respekt. Aber einen Tag später wollte sie, der eher die technischen Kurse liegen, nichts anbrennen lassen und gewann das Rennen in Homburg. Yvonne Schröder belegte zweimal Rang fünf.
Einen Sieg gab es auch beim Weser-Ems-Cup in Osnabrück. Viviane Vaße gewann dort das Rennen der Frauen. Daniel Klemme (Jugend), Isabell Schöpe (Frauen), Steffen Müller (Schüler U 15) und Dietmar Müller (Hobby Senioren) sorgten jeweils für dritte Plätze für gute Stimmung im RCE-Lager.Bei den Senioren ab 50 Jahren gewann Bernhard Schröder vom Wittekind Herford.

Artikel vom 23.12.2006