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Menschlichkeit lässt sich mit Händen greifen

Tafel und Suppenküche ziehen an einem Strang: 600 Geschenke an Bedürftige verteilt

Gütersloh (mdel). Kurz vor dem Weihnachtsfest haben die Gütersloher ein großes Herz für Bedürftige gezeigt. Sie folgten dem Aufruf von WDR, Gütersloher Tafel und Suppenküche, schnürten Pakete und brachten sie am Dienstag in die Martin-Luther-Kirche. Gestern Mittag folgte die Bescherung für die Bedürftigen.

Die Menschlichkeit ließ sich mit Händen greifen. Auf den Kirchbänken türmten sich die Geschenke, die mehr als 50 ehrenamtliche Mitarbeiter entgegengenommen hatten. »Es ist überwältigend, was die Bürger für Menschen getan haben, denen es nicht so gut geht«, freute sich Inge Rehbein von der Suppenküche. Einige Gütersloher hätten ihre Gaben sogar mit Sackkarren zur Martin-Luther-Kirche gebracht.
Um jeden Bedürftigen gleich zu behandeln, wurden die Pakete neu zusammengestellt. Insgesamt waren es mehr als 600, die gestern verteilt wurden. Damit die Geschenke in die richtigen Hände geraten, hatten die Hilfsorganisationen im Vorfeld Bons an die Bedürftigen ausgegeben. Nun bildete sich eine lange Schlange vor dem Gotteshaus. Geduldig warteten die Menschen, bis sie vor Maria Unger standen. Die Bürgermeisterin ließ es sich nicht nehmen, bei der Geschenk-Ausgabe mitzuhelfen. Jedem wünschte sie »Frohe Weihnachten«.
Für die Gütersloher Tafel und die Gütersloher Suppenküche war es die erste gemeinsame Aktion in dieser Größenordnung. »Wir wollten ein Zeichen setzen und zeigen, dass Bedürftigkeit nicht abseits unseres Vereins aufhört. Gütersloher Tafel und Gütersloher Suppenküche wollen gemeinsam den Menschen helfen«, erklärt Hans-Jürgen Trendelkamp, der Geschäftsführer der Tafel. Er kann sich gut vorstellen, dass weitere gemeinsame Aktionen in der Zukunft folgen werden. Auf die Helfer der Gütersloher Suppenküche warten noch anstrengende Tage. Heiligabend und Silvester hat die Einrichtung jeweils von 17 bis 20.30 Uhr geöffnet. Inge Rehbein erwartet zu Heiligabend 80 Besucher. »Viele suchen Zuflucht, weil sie einsam sind«, berichtet die Initiatorin der Suppenküche.

Artikel vom 21.12.2006