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Hauptschülern eine Chance
auf Ausbildung geben

Bettina Diersche hilft Schülern passenden Job zu finden

Werther (tidi). Seit September 2005 betreut und berät Übergangscoach Bettina Diersche abgehende Schüler nach der 10. Klasse an der Gesamtschule in Ausbildungsfragen. Auf Einladung von Anke Wadewitz, Vorsitzende des Arbeitskreises Sozialdemokratischer Frauen (ASF), zog die Sozialpädagogin jetzt eine kleine Bilanz.

Bettine Diersche ist eine von 16 Übergangscoaches im gesamten Kreis Gütersloh. Ihre Kernaufgaben liegen im Bereich Beratung, Vermittlung und Betreuung. Sie bietet den abgehenden Schülern nach Klasse 10 die Möglichkeit, gemeinsam nach geeigneter Arbeit vor Ort zu suchen. »Die Schüler haben manchmal keine guten Schulabschlüsse, dennoch können sie gut arbeiten«, ist Diersche überzeugt davon, dass in jedem Potential steckt.
Zu Beginn wird ein Berufsinteressentest durchgeführt, um zu sehen, für welche Berufe sich der Schüler interessiert. Anschließend werden diese Profile mit denen der Ausbildungsstellen abgeglichen. Sollte es Übereinstimmungen geben, versucht Bettina Diersche zwischen Lehrstelle und Schüler zu vermitteln. »Wichtig ist dabei natürlich die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben. Ein großer Vorteil ist, dass die Schüler genau das suchen können, was sie wollen«, erklärt die Übergangscoachin. Durch spezielles Bewerbungstraining und simulierten Bewerbungsgesprächen wird den Schülern weiter geholfen.
Dass das Projekt gut läuft belegen die blanken Zahlen. Waren es 2005 nur neun Schüler, die einen betrieblichen Ausbildungsvertrag unterschreiben konnten, so sind es 2006 schon 22 gewesen, die über Bettina Diersche vermittelt werden konnten.
Keine Frage, die Coaches im Kreis Gütersloh schauen immer über den Tellerrand hinaus: »Wenn sich vor Ort kein passendes Profil finden lässt, schauen wir natürlich an den anderen Standorten, ob wir da etwas Passendes finden. Denn kein Ausbildungsplatz soll verloren gehen«, berichtet Diersche. Die Nachfrage bleibt weiter steigend. Im kommenden Jahr verlassen 114 Schüler die P.A.B. Gesamtschule. Bereits jetzt hat die Trainerin schon 230 Beratungsgespräche durchgeführt.
Im November 2007 läuft das Projekt aus, doch alle hoffen, dass dieses Projekt weitergeführt wird. »Ich persönlich bin mit den Themen und dem Projekt vertraut. Es ist aber immer wichtig, dass die Leute, die in keinem Gremium sitzen, direkt etwas von der Fachfrau hören«, erklärte Anke Wadewitz die Gründe für die Einladung von Bettina Diersche im Rahmen eines Treffen des ASF<. Beratungstermine sind immer dienstags von 15 Uhr bis 16.30 Uhr im Rathaus.

Artikel vom 20.12.2006