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Hälfte des Schwimmangebotes verloren

Grundschule Werther kann nur noch zwei statt vier Klassen Schwimmunterricht bieten

Werther (SKü). Mit großer Enttäuschung haben gestern Schulleitungen in Werther auf die just vorgelegten Belegungspläne im Lindenbad reagiert. Denn unterm Strich geht etwa die Hälfte des bisher erteilten Schwimmunterrichts verloren.

Für besonders fatal hält diese Entwicklung der Rektor der Grundschule Werther, Udo Lange. Denn wann, wenn nicht in der Grundschulzeit, sollen Kinder das so wichtige Schwimmen lernen? Aus Sicht des Rektors sind die gestern von den Technischen Werken Osning (TWO) als Betreiber des Lindenbades vorgelegten Belegungspläne enttäuschend. Zumal auch in Gesprächen nach der ersten Ankündigung, dass das Schulschwimmen im Lindenbad künftig nur noch montags und dienstags stattfinden soll, keine substanziellen Verbesserungen für Werther erzielt werden konnten. Das mögliche Ausweichen auf Nachmittage sei keine Lösung.
Im Gegensatz zu den Haller Schulen, so Lange, habe Werther eine klare Einengung und Verschlechterung des Schwimmunterrichtes erfahren. Bislang nämlich konnte der komplette 2. Jahrgang der Grundschule Mühlenstraße das ganze Schuljahr über zwei Wochenstunden im Lindenbad verbringen. »Durch diese Kontinuität haben wir in unserem Bemühen, Kinder bis zum Ende des 2. Schuljahres schwimmfähig zu machen, eine hohe Quote erzielt«, erläuterte Udo Lange. Durch die neue Beschränkung auf nur noch zwei Schulschwimmtage pro Woche, kann die Grundschule Mühlenstraße dieses kontinuierliche Schwimmangebot nur noch zwei der insgesamt vier Klassen bieten. »Dass wir mit vier Zügen pro Jahrgang eine relativ große Grundschule sind, gerät uns hier zum Nachteil«, so Lange.
Lange will versuchen, in Absprache mit Haller Grundschulen vielleicht doch noch etwas günstigere Lösungen zu finden. Ansonsten müsse man auch nach einem neuen Hallenbad suchen.
Die kleine Grundschule Langenheide verliert zwar keine Zeiten, doch können sich die Kinder nur noch im Lehrschwimmbecken aufhalten. Die Bahnen für die besseren Schwimmer sind vergeben.
Eine empfindliche Einbuße beim Schwimmunterricht muss auch das Ev. Gymnasium hinnehmen. Hier konntenn bisher die 5. und die 7. Jahrgangsstufe eine Doppelstunde wöchentlich das Lindenbad nutzen. Künftig wird nur noch jeweils eine Klasse aus dem 5. Jahrgang für ein halbes Jahr ins Bad können. Wenn der 5. Jahrgang wieder dreizügig wird, verkürzt sich die Schwimmzeit entsprechend auf wenige Monate. Die Kurzfristigkeit der Entscheidung sowie die fehlende Einbindung in Vorgespräche haben Barbara Erdmeier verärgert. Kritik an den TWO übte in einem Brief auch der Schulpflegschaftsvorsitzende des EGW, Klaus Nottmeyer-Linden.

Artikel vom 20.12.2006