21.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

El Kaida wettert gegen Neuwahlen

Gewalt zwischen den Palästinensergruppen merklich abgeebbt

Gaza (dpa). Nach der Vereinbarung einer neuen Waffenruhe ist die Gewalt zwischen rivalisierenden Palästinensergruppen im Gazastreifen gestern merklich abgeebbt.

Die an den Kämpfen der vergangenen Tage beteiligte Polizeimiliz der radikal-islamischen Hamas zog sich auf frühere Positionen zurück. Am Morgen wurden bei einem Feuergefecht in Gaza zwar erneut zwei Mitglieder der gemäßigten Fatah getötet, im Laufe des Tages entspannte sich die Lage jedoch. Präsident Mahmud Abbas sagte, er hoffe, die neue Vereinbarung mit der Hamas beende die Kämpfe im Gazastreifen. Hamas-Ministerpräsident Ismail Hanija rief die Streitparteien auf, sich an die Feuerpause zu halten.
Israels Ministerpräsident Ehud Olmert erklärte, die Tötung von Palästinensern durch Palästinenser wirke sich destabilisierend auf die Lage in der Region aus.
Der zweite Mann an der Spitze des Terrornetzes El Kaida, Eiman al-Sawahiri, rief die Palästinenser unterdessen in einer Videobotschaft zum bewaffneten Kampf gegen Israel auf und wetterte gegen Neuwahlen. In dem Video sagte der ägyptische Terrorist, Palästina werde nicht durch Wahlen befreit werden. »Diese Verschwörungen schwächen das Konzept des Heiligen Krieges«, fügte Al-Sawahiri hinzu, der als Stellvertreter von El-Kaida-Chef Osama Bin Laden gilt.
Israelische Soldaten erschossen gestern bei einer Festnahmeaktion im Westjordanland zwei militante Palästinenser. Die beiden Mitglieder des Islamischen Dschihad hätten sich einer Festnahme widersetzt und das Feuer eröffnet.

Artikel vom 21.12.2006