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Desaster nimmt seinen Lauf

Prominente Besetzung in Komödie »Nicht ohne meine Schwiegereltern«

ZDF, 20.15 Uhr: Ein richtig schönes Wochenende sollte es werden, so mit der ganzen Familie. Das es nicht ganz so kommt, zeigt Martin Gies in der turbulenten Komödie »Nicht ohne meine Schwiegereltern«.
Nur ein Wochenende liegt zwischen zwei TV-Filmen mit Fritz Wepper im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Nach »Das Weihnachtsekel« am Freitag in der ARD ist er heute in der Komödie der Mainzelmänner zu sehen. Dieser »Fernsehfilm der Woche« ist die Fortsetzung von »Nicht ohne meinen Schwiegervater«, der vor einem Jahr nehr als sechs Millionen Zuschauer interessierte.
Wieder verkörpert Wepper (65) jenen Heinrich Gievenbeck, der im ersten Film seinem zukünftigen Schwiegersohn Ulf (Janek Rieke) einige Steine in den Weg legte, bevor der mit seiner Sarah (Julia Stinshoff) vor den Traualtar treten konnte. In der Fortsetzung findet sich der junge Ehemann hin- und hergerissen zwischen der beruflichen Belastung in seiner Psychotherapeutenpraxis und dem Kinderwunsch seiner Frau. Da steht ein Treffen mit allen vier Schwiegereltern an.
Heinrich und seine Frau Sibylle (Ulrike Kriener) besuchen Ulfs Eltern Julius (Walter Kreye) und Bibi Weiss (Maren Kroymann) übers Wochenende, um sich besser kennen zu lernen. Beide Elternpaare wünschen sich sehnlichst Enkelkinder, doch das gestaltet sich nicht so einfach. Sarah ist ganz dafür, aber Ulf »ist noch nicht so weit«, was zu Verstimmungen zwischen den jungen Eheleuten führt.
Mehr Verständnis findet Ulf bei Nachbarstochter und Exfreundin Linda (Alma Leiberg). Als er am Morgen mit Filmriss in Lindas Bett aufwacht, ist die Krise da. Das Wochenende entwickelt sich immer chaotischer, als Mutter Bibi ihrem Sohn Ulf offenbart, dass das anscheinend so wohlhabende Ehepaar Weiss vor dem Bankrott steht. Dazu feinden sich die beiden Schwiegerväter Heinrich und Julius immer heftiger gegenseitig an. Und Linda deutet ihrem Jugendfreund Ulf an, dass die gemeinsame Liebesnacht nicht ohne Folgen geblieben ist. Ob das aber so ist oder eben nicht, wird sich zeigen. Oder gab es vielleicht gar keine Liebesnacht, alles nur erfunden? In jedem Fall entwickelt sich das gesamte Wochenende in Richtung totales Desaster. Das Buch zu der Komödie schrieb wie schon beim ersten Film Stefan Rogall, Martin Gies inszenierte routiniert.

Artikel vom 18.12.2006