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Rekord zum kleinen Jubiläum

10. Sternchenmarkt Brockhagen mit 31 Ständen lockt zahlreiche Besucher

Steinhagen-Brockhagen (el). Als der Sternchenmarkt vor zehn Jahren erstmals seine Pforten öffnete, gab es noch viele Skeptiker. Mittlerweile ist der Markt an der Alten Dorfschule ein Erfolgsmodell und zog auch in diesem Jahr wieder viele Besucher an die insgesamt 31 Stände.

Ein Rekord zum kleinen Jubiläum erreichte der Sternchenmarkt allein mit der Fülle des Angebots. Karsten Hoffmann, Vorsitzender des gleichnamigen Vereins, freute das besonders. Denn nichts zeigt besser, dass alle Brockhagener hinter dem Markt stehen, als ein solcher Einsatz. Bürgermeister Klaus Besser sah das ähnlich. Auch er erinnerte bei der Begrüßung noch einmal an die schwierigen Anfänge. Umso schöner sei es, dass er nun in so viele glückliche Gesichter blicke.
Doch der Bürgermeister kam nicht nur zum Gratulieren: Ein Kinderfahrrad spontan von Familie Schewe gestiftet, wollte an den Mann gebracht werden. Der mittlerweile schon Auktions-erfahrene Klaus Besser nahm diese Aktion mit viel Witz in die Hand. Schließlich ersteigerte sich Anneliese Düfelsiek das vom Bürgermeister persönlich getestete Vehikel für 150 Euro. Diese kommen natürlich dem Sternchenmarkt-Verein und damit der guten Sache zu Gute.
Und der Einsatz für das Gute ist dabei so lecker und macht so viel Spaß, fanden die Besucher, die sich in und um die Alte Dorfschule tummelten. Besondere Attraktion in diesem Jahr war der Kalender mit Brockhagener Motiven. Schon im Vorfeld bekam Gisela Fritsche in der Bibliothek zahlreiche Anfragen. Doch ausgeben durfte sie die limitierte Auflage erst, nachdem die Kinder der Grundschule ihre verschiedenen Lieder zur Eröffnung gesungen hatten. Dabei erzählten die Erstklässler Witziges über die Weihnachtsmaus, die Dritt- und Viertklässler des Chores unter der Leitung von Ortrud Hoffmann schilderten, wie das Lied »Stille Nacht« erfunden wurde.
Musikalisches Theater gab es auch vom Sing- und Laienspielkreis, der den »Spinnvater« Gerd Wortmann vor das Nikolausgericht berief. Vertreten von seiner »Spinnanwältin« Emmi Hüttmann wurde die Sache aber nur noch schlimmer, schnitt sie doch einem der Nikoläuse sofort den Bart ab, um daraus eine »warme Unnerbüchs« zu stricken. Keine Frage, das musste bestraft werden. Doch brauchte sich niemand vor Ruten zu fürchten. Auch nicht, als Nikolaus mit seinen Engeln am Nachmittag den Markt besuchte. Er hielt nur Süßes in seinem Sack bereit und verteilte es großzügig an jedes große oder kleine »Kind«, das ein Gedicht aufsagen konnte.

Artikel vom 18.12.2006