18.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

19:18 - Steinhagen lässt
in Witten aufhorchen

Handball-Oberliga: Spitzenreiter Halle in Partystimmung

Altkreis (star). Mit zwei Ausrufezeichen verabschiedeten sich die heimischen Oberliga-Handballerinnen in die Weihnachtspause. Union Halle verteidigte in Oberlübbe souverän die Tabellenführung. Spvg. Steinhagen ließ mit einem Auswärtscoup in Witten aufhorchen.
TuS Eintracht Oberlübbe - Union Halle 17:26 (10:13). Der krönende Abschluss einer traumhaften Hinserie. Der Spitzenreiter ließ sich auch vom Rangzehnten nicht stoppen und geht mit einem Polster ins neue Jahr. Kein Wunder, dass auch auf der anschließenden Weihnachtsfeier die Post abging. »Eine sensationelle erste Saisonhälfte«, schwärmte Karl-Heinz Klenke. Der Coach musste seine Schützlinge allerdings in der Anfangsphase beim Stande von 6:10 wachrütteln. Nach seiner Ansprache in der Auszeit ging ein Ruck durchs Team. Vor allem die Abwehr und eine erneut überragende Torfrau Sandra Huck zogen nun dem Gegner den Zahn. Mit sieben Treffern in Folge stellte Union schon vor der Pause die Weichen auf Sieg. »Sagenhaft, was die Deckung in der zweiten Hälfte gezeigt hat. Außerdem haben sich meine Spielerinnen von Oberlübbes Härte überhaupt nicht beeinflussen oder provozieren lassen, sondern ganz cool ihr Ding durchgezogen«, zog Klenke noch einmal den Hut vor seinem Team. Vor allem eine Zahl unterstreicht die Haller Dominanz nach dem Wechsel. Von der 30. bis 55. Minute ließ der Tabellenführer nur vier Gegentore zu, zog auf 24:14 davon. Erst dann ließ Union die Zügel ein wenig schleifen. Auch die vielen Wechsel in der Schlussphase unterbrachen den Spielfluss.
Tore: Janzen (9), Pape (6/3), Huck (4/1), Sommer (4), Stüssel (2) und Weber.
ETSV Witten - Spvg. Steinhagen 18:19 (9:10). Endlich hat die Cronsbach-Crew ihr Potenzial abgerufen und blickt nun sorgenfreier der zweiten Saisonhälfte entgegen. »Diese zwei Bonuspunkte gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel nehmen wir gerne mit.« Steinhagens Trainer André Schnadwinkel sah das Ergebnis als Belohnung für eine starke Vorstellung: »Wir haben 50 Minuten sehr gut gespielt, die Partie sogar 40 Minuten diktiert.« Eine überragende Abwehr- und Torwartleistung war der Schlüssel zum Auswärtscoup. Die Spvg. ließ im zweiten Abschnitt nur fünf Feldtore zu und geriet nur einmal bei einer 17:13-Führung aus dem Tritt. In doppelter Unterzahl mussten die Gäste das 17:17 zulassen, hatten dann aber wieder die Nase vorn und in der letzten Szene der Partie auch das nötige Quäntchen Glück. Wittens Freiwurf klatschte unter die Latte, der Ball kam aber vor der Linie auf.
Tore: Speckmann, Hentschel (je 4), Wiens (4/4), Dröge (3), Hölscher, Grube und Schomeier.

Artikel vom 18.12.2006