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Ein versöhnlicher Abschluss

Handball-Oberliga: TSG bezwingt Mennighüffen 30:29

Von Werner Jöstingmeyer
Bielefeld (WB). Mit einem äußerst knappen, aber letztlich nicht unverdienten 30:29-Sieg gegen den OWL-Rivalen VfL Viktoria Mennighüffen verabschiedete sich Handball-Oberligist TSG Altenhagen-Heepen gestern Abend in die kurze Weihnachtspause. »Ein versöhnlicher Abschluss «, befand Trainer Jörg Harke.

Seine Schützlingen legten los wie die Feuerwehr. Vor allem Florian Korte und Jan-Hendrik Werner waren nicht zu bremsen. Nahezu jeder Schuss war ein Treffer, so dass VfL-Coach Helmut Bußmeyer schon sehr rasch den Torwart wechselte. Für Christian Neumann rückte Sebastian Brüggemeyer zwischen die Pfosten und machte seine Sache besser. Nach dem 2:9-Rückstand wurden die Gäste stärker. Während sich die TSG einige unnötige Ballverluste leistete, erhielt vor allem Mischa Schröder den VfL durch seine Wurfgewalt am Leben.
Die Gäste holten auf und kamen sogar auf 11:10 heran. Jörg Harke reagierte und stellte GoalgetterSchröder, der bis dato sieben Mal erfolgreich war, mit Johannes Schraps einen »Wachhund« auf die Füße. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Bis zur Pause traf Schröder nur noch zum 11:13. Dass die Platzherren mit 17:13 in die Pause gingen, verdankten sie Starck, Wagner und dem emsigen Werner. Dieses Trio verbuchte nach dem ersten Gleichstand (13:13/25. Minute) wieder einen halbwegs komfortablen Vorsprung.
Nach dem Seitenwechsel kam Viktoria Mennighüffen besser ins Spiel. Beim 19:19 war das Derby wieder völlig offen. Hart aber herzlich, hieß das Motto. Die Schiris verhängten insgesamt sechs Zeitstrafen gegen die TSG und sieben gegen den VfL. Selten wurde die Überzahl hüben wie drüben konsequent ausgenutzt.
Das Spiel blieb spannend, zumal sich jetzt bis zum 27:27 kein Team entscheidend absetzen konnte. Die Treffer von Korte und Starck zum 29:27 wurden zwar vom Publikum stürmisch bejubelt, doch noch gab sich Mennighüffen nicht geschlagen. Als Jonas Bextermöller auf 29:30 verkürzte, zeigte die Hallenuhr noch 30 Sekunden Spielzeit an. Nach einer kurzen »Auszeit« und einem Foul von Blankert an Starck wurde dieses Ergebnis festgeschrieben. Trainer Jörg Harke fiel ein Stein vom Herzen. »In Überzahl haben wir zu oft ohne Druck und einfach zu pomadig gespielt«, bemängelte er, lobte aber auch seinen Schlussmann Pascal Welge: »Er war heute ein sehr guter Rückhalt.«
Harkes früherem Teamgefährten aus Lemgoer Zeiten, Helmut Bußmeyer, stand indes der Frust ims Gesicht geschrieben: »In der ersten Halbzeit haben wir die TSG aufgebaut und später einfach zu viele Flüchtigkeitsfehler begangen. So kann man nicht gewinnen.«
TSG: Welge/Kukuric, Wagner (2), Starck (5), Korte (7), Gluer, Müller (7/3), Limbach (4), Werner (5), Schraps, Rethmeier.
Spielfilm: 8:1 (8.), 9:2, 10:6 (15.), 11:9 (18.), 11:10, 13:10, 13:13 (25.), 17:13 (30.), 19:15, 19:19 (37.), 22:22, 27:24 (51.), 27:27 (55.), 29:27, 30:28, 30:29.

Artikel vom 18.12.2006