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Matthias Nowaks Konsequenz: Rücktritt

Frauenfußball: Querelen in Werther - Verbandsliga-Team stimmt über Coach Mönkemann ab

Von Stephan Arend
Werther (WB). Trainer Bernd Mönkemann gibt sich kämpferisch. Sabina Schlüter und Ricarda Nolting haben ihren Rücktritt vom Rücktritt erklärt, in den beiden jüngsten Partien wie das gesamte Team verbissen gekämpft. Doch die heile Welt bei den Verbandsliga-Fußballerinnen des BV Werther ist nur Fassade. Dahinter tobt seit Wochen ein Machtkampf. Trauriger (vorläufiger) Höhepunkt: Matthias Nowak ist als Leiter der Frauenabteilung zurückgetreten.

Damit zog Nowak die Konsequenzen aus wochenlangen Querelen. Die Verbandsliga-Crew ist längst keine Einheit mehr, sondern in zwei zerstrittene Parteien auseinander gedriftet. Eine dieser Parteien fordert die Ablösung von Coach Bernd Mönkemann, gibt ihm die Schuld für die sportliche Misere.
»Mit dieser Situation kann ich nicht umgehen. Ich werde nicht ein drittes Mal nachgeben und zulassen, dass ein Trainer gehen muss«, erinnert Nowak daran, dass die Mannschaft bereits Detlef Diemann und Jörg Niehues geschasst hat. Nicht der Coach, sondern die Spielerinnen selbst seien verantwortlich für die Talfahrt. »Sie sind zerstritten, die Trainingsbeteiligung ist schlecht.« Zwar wusste der Neuling zuletzt bei den unglücklichen Niederlagen gegen Benhausen und Wiedenbrück durchaus zu überzeugen. Doch mittlerweise glauben selbst die größten Optimisten nicht mehr an den Klassenerhalt des abgeschlagenen Schlusslichts. Was Nowak besonders nachdenklich und traurig macht: »Da stimmen Leute über den Trainer ab, die sich wochenlang nicht beim Training blicken lassen. Die müssten sich doch an die eigene Nase fassen.«
Matthias Nowak betont, dass er dem BV weiterhin als Geschäftsführer vorsteht und sich auch um die Belange der Mädchenabteilung kümmern wird. Seit acht Jahren kämpft er bei seinem Verein für den Frauen- und Mädchenfußball, hat Werther zur Nummer eins im Altkreis gemacht. Für diese Verdienste ist Matthias Nowak im April 2005 vom Deutschen Fußball Bund ausgezeichnet worden.

Artikel vom 12.12.2006