11.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Schnitt von historischer Bedeutung

»SSD«-Tankstelle als erstes Unternehmen im interkommunalen Gewerbegebiet eröffnet

Versmold/Borgholzhausen (OH). Ein Kurzkonzert des Versmolder Männergesangvereins neben den Zapfsäulen, ein feierlicher Akt mit Schere und rotem Band -Êdie offizielle Eröffnung der Groß-Tankstelle »SSD Tank« am Samstagvormittag im interkommunalen Gewerbegebiet Borgholzhausen/Versmold besaß besondere Bedeutung. Versmolds stellvertretender Bürgermeister Horst Hardiek sprach von einem »historischen Moment«.

Vor vielen Jahren begannen die Nachbarstädte mit der Planung und Realisierung des gemeinsamen Gewerbegebietes an der Autobahn 33. Seit Samstag wird nicht mehr »nur« gebaut und investiert, sondern hat das erste Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb aufgenommen und Arbeitsplätze geschaffen: 16 Mitarbeiter sind für »SSD Tank«, ein Gemeinschaftsunternehmen der Versmolder Familie Schrewe und des Ankumer Mineralölhandels Schröer-Dreesmann, neu eingestellt worden.
»Wir waren die letzten, die ihr Vorhaben geplant haben, und sind die ersten, die an den Start gehen«, stellte Ernst Schrewe vor 40 geladenen Gästen fest. Kurz vor dem Weihnachtsfest 2004 habe ihm Auto-Unternehmer Rolf Nagel beiläufig von einem »schönen Grundstück« im interkommunalen Gewerbegebiet erzählt und angeregt, dort eine Tankstelle zu bauen. »Damit hat er die Planung in Gang gesetzt.«
Mit Blick auf das, was sich in nur drei Monaten Bauzeit entwickelt hat, fasste Schrewe zusammen: »Vor einigen Jahren war hier eine Ackerfläche und auch vor dreieinhalb Monaten noch nichts.« Jetzt türmt sich direkt an der Bundesstraße 476 eine hochmoderne Großtankstelle mit zwölf Zapfpunkten, einem Shop mit Bistroecke sowie eine Waschanlage samt Reinigungsplätzen vor den Autofahrern auf. Zwei Millionen Euro haben die drei Gesellschafter in das Projekt investiert.
»Es freut uns sehr, 16 zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen und diese mit hoch motivierten, freundlichen Mitarbeitern besetzt zu haben«, sagte Ernst Schrewe. In der heutigen Zeit, stellte der Unternehmer fest, gehöre fraglos Mut zu solch einer Investition. »Wir haben unser Projekt aber weit auf die Zukunft ausgerichtet und sind überzeugt, schon bald die ersten Früchte ernten zu können.« Schrewes Dank galt nicht nur den am Bau beteiligten Fachleuten, sondern auch den beiden Städten, die das Projekt unterstützt und mit vorangebracht hätten.
Von einem rekordverdächtigen Vorhaben sprach Borgholzhausens Bürgermeister Klemens Keller. Zwischen Bauantrag und Eröffnung lagen nur sechs Monate. »Das interkommunale Gewerbegebiet ist schon heute eine Erfolgsstory«, stellte Keller fest. »Die beiden Städte Versmold und Borgholzhausen haben sich zusammengetan, damit möglichst viele Menschen und künftig noch mehr hier vor Ort Arbeit haben und finden.« Die Eröffnung des ersten Betriebes im Gewerbegebiet an der A 33 erfülle beide Städte mit Stolz. »Ich denke, davon wird auch eine Signalwirkung für den geplanten zweiten und einen möglichen dritten Bauabschnitt ausgehen und es werden sich weitere Unternehmen hier ansiedeln.« Ein kleines wird noch auf dem Tankstellengelände folgen: Die Familie Gottesmann, Betreiber des »Pilz« am Borgholzhausener Bahnhof wird spätestens Anfang März hier einen ebenfalls pilzförmigen Imbissstand eröffnen.
Auch Horst Hardiek, der kurzfristig für den erkrankten Bürgermeister Thorsten Klute eingesprungen war, sprach von einer klugen und wichtigen Entscheidung beider Städte: »Alleine hätte keiner von beiden solch ein attraktives Gebiet auf die Beine stellen können.«

Artikel vom 11.12.2006