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Spvg.-Siegtor fällt
eine Sekunde zu spät

Oberliga: Kellerduell gegen BVB endet Remis


Steinhagen (mb). Frauenhandball-Oberligist Spvg. Steinhagen hat den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund kam die Mannschaft von Trainer André Schnadwinkel nicht über ein 24:24 (8:11) hinaus.
Nach 60 spielerisch schwachen, dafür aber um so spannenderen Minuten wusste »Menzi« nicht so recht, wie er die Punkteteilung bewerten sollte: »Einerseits sind wir Dortmund fast 50 Minuten hinterhergehächelt und haben immer einen Rückstand aufgeholt. Andererseits müssen wir den Sack zum Ende hin zumachen.« Der Spvg.-Coach war in Gedanken noch in der letzten Spielminute. 50 Sekunden vor der Schlusssirene - Stand 24:24 - hat Steinhagen in Ballbesitz die Chance zum Sieg. Schnadwinkel zieht die grüne Karte, weist sein Team an, »nur ein todsicheres Ding« zu spielen. Doch ein technischer Fehler 15 Sekunden vor Schluss lässt ihm den Schreck in die Glieder fahren, die Gäste setzen zum »tödlichen« Gegenstoß an. Aber auch die BVB-Akteurin weist Defizite in der Ballannahme auf, dieser landet bei Spvg.-Torfrau Jennifer Ebreo. Schnell leitet sie einen Gegenangriff ein. Über zwei Stationen kommt der Ball zu Jasmin Hölscher. Zwei Schritte, ein kräftiger Stemmwurf, der Ball zappelt im Netz. Doch die Schlusssirene erstickt den Jubel im Keim. Das vermeintliche Siegtor fällt eine Sekunde zu spät. Schnadwinkel: »Die Sirene kam klar vor dem Wurf. Das geht in Ordnung.«
Tore: Speckmann (5), Wiens (5/4), Schomeier (4), Grube, Lierse (je 3), Kornfeld (2), Dröge und Ja. Hölscher.

Artikel vom 11.12.2006