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Borgholzhausen ist
ein Besuchermagnet

Stimmungsvoll: Besucher schätzen besonderes Flair

Von Antje Kreft (Text und Fotos)
Borgholzhausen (WB). Der Sturm zum Auftakt mündete am Wochenende in angenehmes Dezemberwetter. Bei Temperaturen um die neun Grad Celsius schlenderten Zehntausende von Besuchern aus dem Altkreis Halle und umliegenden Städten über den 30. Borgholzhausener Weihnachtsmarkt.

Dazu gehörten auch Petra und Guido Hartmann aus Westerkappeln-Seeste (Kreis Steinfurt) mit Tochter Denise (12). »Seit Denise auf der Welt ist, besuchen wir den Borgholzhausener Weihnachtsmarkt. Wir sind zufällig darauf aufmerksam geworden«, erinnerte sich Petra Hartmann. Und ihr Mann ergänzte: »Hier ist es so gemütlich. Der Markt ist einfach schön, schöner als viele andere«.
Tatsächlich sind jedes Jahr am zweiten Advent wieder unzählige auswärtige Gäste in der Piumer Innenstadt zu Gast. Die Einheimischen nutzen den Markt, um bei einem Becher Glühwein oder Eierpunsch zu klönen. Dazu gehörten am Samstag auch die Handballerinnen der ersten Damenmannschaft des TuS Ravensberg. Mit Trainer Jochen Rösner feierten sie ihren Sieg über den TV Isselhorst. 130 Stände und Buden luden zum Verweilen ein. Ordentlich Stimmung herrschte auch an der »Raupe«, dort vergnügten sich Kinder und Jugendliche.
Insgesamt ging es jedoch viel ruhiger als 2005 zu. Dafür sorgten die Mitarbeiter des neuen Sicherheitsdienstes, die sogar mit Hunden bis tief in die Nacht hinein in Borgholzhausen unterwegs waren. Nachdem es 2005 zu mehreren Schlägereien unter Jugendlichen gekommen war (wir berichteten), hatte sich das Organisationskomitee des Verkehrsvereins um diesen neuen Wachdienst gekümmert. »Der Markt war insgesamt friedlich. Nur zwei betrunkene Jugendliche mussten wir aus Sicherheitsgründen vorzeitig nach Hause begleiten«, fasste »Dorfsheriff« Josef Hoppe zusammen.
Wer dem gewöhnlichen Weihnachtsmarkt-Trubel entgehen wollte, wurde fündig: Die evangelische Kirchengemeinde hatte zu zahlreichen Konzerten in und um die Kirche herum eingeladen. Für besinnliche Klänge sorgten etwa Walburga und Matthias Nesemann sowie Monika und Wolf-Gerd Hollmann. Mit etwa 200 Zuhörern war auch das offene Weihnachtssingen mit dem Männergesangverein Borgholzhausen, dem Posaunenchor Oldendorf und Sängerinnen des ehemaligen Schulchores der Mittelschule Lößnitz hervorragend besucht, darunter auch Bürgermeister Klemens Keller. Die acht jungen Frauen aus Piums Nachbarstadt im Erzgebirge glänzten unter Leitung von Claudia Schöniger besonders mit dem nicht einfach zu singenden Stück »Maria durch ein Dornwald ging«. Die Mitglieder des Männerchores sangen unter anderem »Heiland ist geboren« und »Heilige Nacht«. Die Idee von Dirk Speckmann, den Kleinkünstler Stefan Wirkus zum Markt einzuladen, kam gut an. Als Weihnachtsmann auf Stelzen, Schnellzeichner und mit seinem »Polimobil« bildete er eine richtige Fan-Gemeinde. Die fünf Gäste aus Piums Partnerstadt New Haven (USA) machten es sich Samstagabend bei Lothar Ropohl, dem Vorsitzenden des deutsch-amerikanischen Freundeskreises gemütlich. Nachträglich brachten sie ihm ein Ständchen zu seinem 60. Geburtstag.

Artikel vom 11.12.2006