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»Erstens ist der Betrag nur brutto«

Ex-Bundesbankpräsident Welteke kämpft um eine höhere Pension


Frankfurt (dpa). Der ehemalige Bundesbank-Präsident Ernst Welteke sorgt wieder für Schlagzeilen. Zweieinhalb Jahre ist es her, dass der oberste Notenbanker Deutschlands nach der »Adlon-Affäre« um Gratisübernachtungen im Berliner Luxushotel zurücktrat. Seitdem kämpft der 64-Jährige um eine Erhöhung seiner Pension, die sich auf 8000 Euro monatlich beläuft. Welteke fordert bis zu 24 000 Euro, also das Dreifache. Nun zieht der Ex-Bundesbankpräsident vor Gericht und verklagt seinen ehemaligen Arbeitgeber und das Land Hessen. Der Prozess beginnt heute vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht.
Einst galt Welteke als höchstbezahlter Beamte Deutschlands, der mit angeblich 300 000 Euro Jahresgehalt noch mehr als der Bundeskanzler verdiente. Die genaue Summe gab die Bundesbank nie bekannt. Der »Bild-Zeitung« hatte der Top-Banker nach dem Rücktritt im Juli 2004 gesagt: »Ich weiß, dass sich 8000 Euro für einen normalen Rentner toll anhört.« Der Betrag sei aber erstens brutto und zweitens habe er seine erste Frau großzügig abgesichert und unterstütze seine Söhne im Studium: »Wenn ich noch Miete und die üblichen Versicherungen bezahlt habe, ist das Geld fast weg.«Az: 9 E 3401/05 und 9 E 159/06

Artikel vom 11.12.2006