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Christkind bringt das
Abstiegsgespenst mit

Verbandsliga: Steinhagen geht wieder leer aus - 29:31

Von Sören Voss (Text und Foto)
Steinhagen (WB). Neben dem Christkind klopft auch das Abstiegsgespenst an die Tür der Spvg. Steinhagen. Beim 29:31 gegen Ahlener SG II verpasste es die Cronsbach-Combo, ihren Vorsprung zum Tabellenkeller der Handball-Verbandsliga zu vergrößern.

Mit einem respektablen Ergebnis wollte der Liga-Neuling seine Hausaufgabe gegen den Tabellendritten bestreiten. Doch nach einem verworfenen Siebenmeter und schwachem 2:5-Start (11.) merkten die Hausherren, dass gegen das Topteam sogar ein zählbarer Erfolg möglich war. Nach einer Viertelstunde sorgte Florian Haubrock für das 7:7, Christoph Lewanzik warf seine Farben vier Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts beim 12:11 dann sogar erstmals in Führung.
Unter dem Strich sollte es aber nicht reichen, weil haargenau das passierte, was die Spvg.-Fans schon in der Vorwoche miterlebt hatten. Die Partie entwickelte sich zu einem exakten Spiegelbild des 32:33-Auswärtsniederlage in Gütersloh, denn auch gegen Ahlen schaffte es Steinhagen einfach nicht, aus einer 6:4-Überzahl Kapital zu schlagen.
Ganz anders hingegen die Gäste: Steinhagens einzige Zwei-Minuten-Strafe nutzte die Bundesliga-Reserve eiskalt aus, um von 12:12 auf 15:12 davonzuziehen. Begünstigt von einem starken Keeper und zahlreichen Steinhagener Lustwürfen ging Ahlen mit einem Vier-Tore-Polster (16:12) in die Pause. Auch in der Schlussphase machten es die Wieling-Schützlinge nicht besser als in Gütersloh. Nach zwei Hinausstellungen (dritte Zeitstrafe gegen Häfke sowie Rot gegen Mähler) hatten sie zweieinhalb Minuten vor Ende trotz 27:29-Rückstand alle Trümpfe in den Händen. Näher als auf 28:29 kamen sie aber nicht mehr heran.
Spvg.-Trainer Matthias Wieling ärgerte sich: »In Überzahl wollen wir immer zu viel. Da darf man den Ball nicht so einfach wegwerfen.« Immerhin nahm er aber auch eine positive Erkenntnis mit: »Nachdem wir in der ersten Halbzeit teilweise mit angezogener Handbremse gespielt haben, zeigte die zweite Halbzeit: Wir können mit den Spitzenteams mithalten.«
Spvg. Steinhagen: Noak (bis 30.), Haedecke (ab 31.); Sadlack, Haubrock (15/5), Wortmann, C. Lewanzik (8), H. Lewanzik (2), Thiede (4), Henneking, W. Blankert, Fülöp, Bondzio (n.e.), Baumhüter (n.e.).
Ahlener SG II: Podorf, Deppe (nur bei 7m); Wöhle, Lütkehaus (7), Boschanski (1), Suntrup (3), Häfke (1), Cervenka (2), Scipio (2), Schnitzki, Mähler, Schröder (11/2), Schulze (4), Preuss.
Zuschauer: 140.

Artikel vom 11.12.2006