Von Marcel Bohnensteffen Halle-Hörste (WB). Leidenschaftlicher Tempohandball, eine moderne Offensiv-Verteidigung, sehenswerte Spielzüge: Handball-Landesligist TG Hörste war auf den Punkt topfit, rief gegen Spitzenreiter HSG Altenbeken-Buke die bisher stärkste Saisonleistung ab. Dass am Ende trotzdem eine 33:36 (15:20)-Niederlage zu Buche stand, lag an einer Schwächephase kurz vor dem Pausentee. »Da haben wir uns in Überzahl einen Rückstand eingefangen, weil wir zu hektisch waren und völlig blind abgeschlossen haben. Dem sind wir dann immer hinterhergelaufen.« Hörstes Trainer Jens Großpietsch trauerte nach Spielschluss den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit nach, in denen sein Team eine mögliche Überraschung gegen den haushohen Favorit vergab. Die Gäste nutzten die Hörster Abschlussschwäche und zogen von 13:14 auf 20:15 davon. Bis dahin war kein Unterschied zwischen den Hausherren und dem souveränen Tabellenführer auszumachen. Aus einer sehr offensiven 3-2-1-Deckung hatten speziell die beiden Youngster Matthias Baier und Alexander Wagemann gnadenlosen Tempohandball praktiziert, erzielten im ersten Durchgang zusammen sieben Tore. Nach der Pause setzte Großpietsch seine »offensive Linie« fort, ordnete eine zweifache, später sogar eine dreifache Manndeckung gegen den HSG-Rückraum an. Seine Mannen blieben am Drücker, ließen weder beim 15:22 noch beim 22:27 die Köpfe hängen. Zu Recht: Die Einwechslung von Routinier »Ralle« Brinkmann (gab sein Comeback nach Fingerbruch) war das Signal zur Aufholjagd, die TG kam auf zwei Tore heran. Doch Alex Wagemann scheiterte 50 Sekunden vor Ultimo am Pfosten und Altenbeken besorgte im Gegenzug die 32:35-Entscheidung. Hörste Lütgert (bis 44.), Brinkmann (ab 45.); Wagemann (4), D. Klack (3), Baier (5), Lipka (n.e.), Kölkebeck (5), Ruwwe, Buschmann (2), Steinbach (5), Laumann (3), Tarner (6/5).
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