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GmbH nur ein Debattierclub?

»pro Wirtschaft«: Gewerkschaft hinterfragt Heitlages Wahl zum Beisitzer

Gütersloh (mdel). Sparkassen-Vorstand Eckhard Heitlage muss sich erneut mit der Gewerkschaft Ver.di auseinandersetzen. Nachdem er als Beisitzer in den Vorstand der »pro Wirtschaft GT GmbH« gewählt wurde, äußert Gewerkschaftssekretär Andreas Elbracht die Hoffnung, »dass bei Herrn Heitlage ein Umdenken stattgefunden hat.«

Der Sparkassen-Vorstand war im Sommer in das Visier von Ver.di geraten, nachdem bekannt geworden war, dass sich die Sparkasse mittels freiwilliger Aufhebungsverträge von 43 Mitarbeitern trennen will. 30 Beschäftigte ließen sich darauf ein und erhielten eine Abfindung. Die Gewerkschaft erinnert nun an das Ziel der »pro Wirtschaft GT GmbH«, Arbeitsplätze im Kreis Gütersloh schaffen und erhalten zu wollen.
»Bedeutet das Engagement des Herrn Heitlage jetzt, dass die Betroffenen doch wieder eine Chance auf den Erhalt ihrer Arbeitsplätze innerhalb der Sparkasse haben?«, fragt Elbracht in einer Stellungnahme provokant. Ansonsten sei die Wahl eine Farce und eine eklatante Missachtung der Menschenwürde der Betroffenen. Ver.di erwarte, dass die Wahl nicht nur ein typischer Fall von Ämterhäufung sei, sondern dass sich Eckhard Heitlage und auch die GmbH öffentlich für die betroffenen Kollegen einsetzten. »Andernfalls zeigt sich, dass auch die pro Wirtschaft GT GmbH nur ein Debattierclub und Papiertiger ist und Arbeitnehmerinteressen keinerlei Rolle spielen«, meint der Gewerkschaftssekretär.

Artikel vom 09.12.2006