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Preisdruck bei Trinkwasser

Wasserbeschaffungsverband tagt

Versmold (OH). Auch im nächsten Jahr will das Wasserwerk Füchtorf noch zu einem Abgabepreis von maximal 55 Cent je Kubikmeter Trinkwasser an die Versmolder Stadtwerke liefern. Doch die Luft wird deutlich dünner, Preissteigerungen sind in Sichtweite -Êfür Endkunden wie berichtet bereits zum Jahreswechsel.

Am Mittwoch beriet die Verbandsversammlung des Wasserbeschaffungsverbands Sassenberg -ÊVersmold -ÊWarendorf über die Lage. Die abgegebene Wassermenge im Geschäftsjahr 2005 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 100 000 auf 2,8 Millionen Kubikmeter erhöht. Versmold war mit einem Bezug von 1,47 Millionen Kubikmeter erneut größter Abnehmer.
»Für das Geschäftsjahr 2005 ist ein endgültiger Wasserabgabepreis von 50,53 Cent je Kubikmeter festgestellt worden. Das waren bereits fast zwei Cent mehr als vor einem Jahr«, erklärte Karl Wilhelm Mummert als Vertreter von Verbandsvorsteher Thorsten Klute. 2007, so Mummert, könne ein Abgabepreis von unter 55 Cent je Kubikmeter wohl noch gehalten werden. Stark steigende Strompreise, aber auch Abschreibungen aus anstehenden Investitionen seien Kostentreiber.
Die Endkundenpreise setzen indes die Stadtwerke fest. Wie berichtet wird der Stadtrat am kommenden Donnerstag über eine Erhöhung von 1,33 Euro auf 1,41 Euro je Kubikmeter Wasser beraten. Stadtwerke-Chef Jörg Kogelheide hatte die Erhöhung unlängst mit der Gefahr begründet, andernfalls sogar rote Zahlen zu schreiben. Zudem stünden in absehbarer Zeit Investitionen im Leitungsnetz an, für die keine ausreichenden Rücklagen vorhanden seien.
Weitere Themen bei der Sitzung des schuldenfreien Wasserbeschaffungsverbands waren die Bewertung von land- und forstwirtschaftlichen Schäden und Mindererträgen. Mummert: »Der Verband bildet seit mehr als 15 Jahren Rücklagen für forstwirtschaftliche Schäden im Einzugsgebiet des Wasserwerkes. Inzwischen haben sich 120 000 Euro angesammelt.« Nach zwischenzeitlichen Differenzen mit dem Gutachter sei nun vereinbart worden, dass er im Sommer kommenden Jahres seine forstwirtschaftlichen Bewertungsergebnisse vorlegt. Für landwirtschaftliche Mindererträge im Jahr 2005 zahlte der Wasserbeschaffungsverband 10 000 Euro aus.

Artikel vom 08.12.2006