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Orhan Pamuk
sehr besorgt


Stockholm (dpa). Der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk hat vor der Entgegennahme des Literaturnobelpreises die Rolle eines »Brückenbauers« zwischen Islam und westlicher Kultur zurückgewiesen. Vor der Preisverleihung am Sonntag sagte der 54-Jährige gestern: »Das ist ein Etikett, das mir Politiker und Medien verpasst haben. Ich mag es nicht.« In der Begründung für die erste Verleihung des Nobelpreises an einen türkischen Autor hatte die Schwedische Akademie erklärt, Pamuk habe »neue Sinnbilder für Streit und Verflechtung der Kulturen gefunden«. Pamuk wollte sich nur literarisch äußern. Er bekannte nun aber seine Sorge über die zunehmenden Konflikte zwischen der Türkei und der EU.

Artikel vom 07.12.2006