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Ganz neu: Rund um die Uhr zum Tresor

Serie: das WESTFALEN-BLATT öffnet Türen - heute: die neue Kreissparkassen-Filiale in Pium

Von Frauke Kanbach
Borgholzhausen (WB). Was passiert eigentlich in der Bodendeponie? Wie leben die Bewohner im Haus Ravensberg? Das WESTFALEN-BLATT öffnet Türen und blickt hinter die Kulissen. Heute geht es schon mal vorab in die neuen Räumlichkeiten der Sparkassenfiliale in der Freistraße, die am 18. Dezember eröffnet wird.

Gut eine Woche vor der Eröffnung hat auf der Baustelle der Sparkasse die heiße Phase begonnen. Mit Hochdruck wird an der technischen Ausstattung gearbeitet. »AVM« steht für Allzeitverfügbare Mietfachanlage, und so eine Anlage wird den Kunden in der neuen Sparkassenfiliale in Borgholzhausen ab dem 18. Dezember zur Verfügung stehen. Sie ist die einzige Anlage dieser Art im Altkreis Halle.
»Das ist ein Hochregallager in klein«, sagt Jan Ziervogel, Abteilungsleiter Bau und Verwaltung bei der Kreissparkasse Halle, über den neun Tonnen schweren Tresorschrank. Kostenpunkt der AVM: 100 000 Euro. Sie stehe, wie der Name schon sage, 24 Stunden zur Verfügung und biete den Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität und Verfügbarkeit, wie Ziervogel ausführt: »Natürlich der höchsten Sicherheitsstufe genügend.«
Die AVM befindet sich gleich links hinter dem Eingang in zwei separaten Räumen und ist nur mit EC-Karte, PIN-Nummer und Fachschlüssel zugänglich. Ist die Anlage besetzt, kann kein anderer Kunde den Raum betreten. Ansonsten gestalten sich der SB- und Service-Bereich im vorderen, neuen Teil der Filiale offen und hell. Hier werden zwei Geldautomaten stehen, an einem können auch Einzahlungen getätigt werden. Jan Ziervogel: »Der hintere Gebäudeteil ist von der Substanz erhalten geblieben, wird aber nicht wieder zu erkennen sein.« Hier wird der Beratungsbereich untergebracht. Glaswände sorgen für eine offene, helle Atmosphäre und wahren trotzdem die Diskretion.
Entwickelt haben den 1,5 Millionen Euro teuren Bau die Haller Architekten Heinz und Anke Nollkämper, für die Innengestaltung ist André Kolde aus Essen verantwortlich. Innovativ waren sie auch bei der Energieversorgung. Das Gebäude wird mit einer Holzpellet-Anlage und Warmwasserspeicher beheizt, ein Gründach sorgt für zusätzliche Isolierung.
Noch sind die Glaswände nicht eingebaut, Lampen nicht montiert, Arbeitsplätze nicht eingerichtet. Auf der Baustelle hat die heiße Phase begonnen. Man liege aber im Zeitplan, wie der zuständige Abteilungsleiter erklärt, wenn man auch zwischendurch gedacht habe, dass man nicht pünktlich fertig würde. Im Außenbereich werden noch Pflastersteine verlegt, Grünanlagen gestaltet und mindestens 20 Stellplätze geschaffen.
Der stellvertretende Filialleiter Guntram Boers freut sich, in der neuen Filiale endlich alle Bankdienstleistungen an einem Standort anbieten zu können. Die Geschäftsstelle in Borgholzhausen-Bahnhof wird geschlossen, die Mitarbeiter ziehen in die Freistraße um. Insgesamt neun Mitarbeiter werden in der Freistraße 27 tätig sein. Da man kein Richtfest gefeiert habe, plane man die neue Filiale der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür vorzustellen, wie Ziervogel nach dem Baustellenrundgang erklärt. Dieser wird voraussichtlich am 13. Januar stattfinden.

Artikel vom 07.12.2006