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»Industriebesatz könnte höher sein«

GT Aktiv-Geschäftsführer stellt die neuesten Hartz IV-Zahlen vor

Werther (dh). Etwas mehr Industrie würde Werther durchaus gut tun. Dieser Ansicht ist auch Fred Kupczyk. Der Geschäftsführer der GT Aktiv GmbH war am Montagabend im Sozialausschuss zu Gast, um die neuesten Zahlen über die Hartz IV-Empfänger vorzustellen.

Kreisweit haben die Fallzahlen in den vergangenen Monaten eine Entwicklung hingelegt, die laut Kupczyk deutlich über den Erwartungen liegt. Die Zahl der Hartz IV-Empänger in den 13 Städten und Gemeinden hatte im März 2006 mit 11 452 Bedarfsgemeinschaften ihren Höhepunkt erreicht. Mit 9 451 Empfängern liegt die Zahl von Oktober 2006 nicht nur unter der angestrebten Marke von 10 000, sondern ist so niedrig wie noch nie, seitdem die GT Aktiv GmbH im Einsatz ist. Und das ist seit 23 Monaten der Fall.
Werther hinkt mit dieser Entwicklung drei Monate hinterher, die Kurvenverläufe sind etwas flacher. Dennoch zeigte sich Fred Kupczyk mit der Entwicklung sehr zufrieden und sprach Mitarbeiter Rainer Demoliner und seinen Kollegen für ihre gute Arbeit ein dickes Kompliment und seinen Dank aus. In der Böckstiegelstadt hat die Anzahl der Hartz IV-Empfänger im Juni 2006 mit 398 Bedarfsgemeinschaften ihren traurigen Höhepunkt erreicht, derzeit liegt sie bei 315.
Mehr als 60 Prozent der Leistungsempfänger haben keine Ausbildung, etwa 40 Prozent haben einen Migrationshintergrund. »Deswegen sind viele Langzeitarbeitslose nur im Helferbereich vermittelbar«, betonte Fred Kupczyk. »Der Industriebesatz in Werther könnte deutlich besser sein«, erklärte er, dass das der GT Aktiv GmbH ihre Arbeit erleichtern würde. Deswegen appellierte der Geschäftsführer an die Politiker im Sozialausschuss und an die Bürger der Stadt: »Wenn Sie erfahren, dass es in Industrie, Handwerk oder Handel freie Stellen gibt, sprechen Sie Rainer Demoliner im Rathaus an.«

Artikel vom 06.12.2006