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Prestige-Duell: Werther
heute gegen Ummeln

Kreisliga A: Schwenke glaubt nicht an ein »Eigentor«

Altkreis (vos). Auf dem Papier ist es ein ganz normales Spiel, auf den zweiten Blick aber ein prestigeträchtiges Duell mit Derbycharakter. Heute, Donnerstag (Anstoß: 19.30 Uhr), empfangen die Kicker des BV Werther im Kreisoberhaus zahlreiche ehemalige Vereinskollegen, die jetzt im Dress des VfL Ummeln spielen.

»Für mich ist es nichts Besonderes, für einige der Jungs aber wohl schon«, sagt VfL-Coach Carsten Lochmüller, der am Meyerfeld einen heißen Tanz erwartet. Er weiß: »Gerade zuhause ist Werther stark. Da ist etwas zusammengewachsen.«
Abgesehen von den Langzeitverletzten kann »Locher« aus dem Vollen schöpfen, aber auch der BV wird in Bestbesetzung auflaufen. Natürlich wollen die Platzherren (aktuell Rang sieben) den Aufstiegskandidaten (momentan Platz drei) ärgern. Die Serie mit zuletzt drei Siegen auf heimischem Geläuf soll weiter ausgebaut werden. »Wir haben beim 3:4 im Hinspiel einen Punkt verschenkt. Den wollen wir uns jetzt mindestens wiederholen«, lautet die Marschroute von Guido Nowak. Großartig motivieren muss der BV-Trainer seine Schützlinge laut eigener Aussage nicht: »Das Spiel ist nicht wie jedes andere, weil so viele Ummelner aus Werther kommen oder lange hier gespielt haben. Vor so einem Spiel könnte ich mir die Ansprache sparen.«
Ein positives Signal für die Zukunft gab derweil Werthers Sturmführer Okan Ferah, der schon jetzt für eine weitere Saison zugesagt hat. Nowak freut es: »Eigentlich wollte ich alle Gespräche in der Winterpause führen. Aber Okan ist schon letzte Woche von sich aus auf mich zugekommen. Ein tolles Zeichen. Ich gehe aber ohnehin fest davon aus, dass die anderen nachziehen.«
Von Kontinuität hingegen weit entfernt ist Spvg. Steinhagen II. In den 15 Spielen der Hinrunde kamen nicht weniger als 30 Spieler zum Einsatz, die den aktuellen Absturz auf den vorletzten Platz nicht verhindert haben. Wäre nach der Hinrunde Schluss, müsste die Cronsbach-Combo den Weg in die B-Liga antreten. So weit wird es nach Meinung von Spielertrainer Bastian Schwenke aber auf keinen Fall kommen.
»Momentan läuft es nicht. Die Jungs wollen ja, können es aber nicht umsetzen. Aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft das Zeug hat«, sagt Schwenke trotz der jüngsten Pleite gegen TuS Hillegossen. Dass seine Schützlinge sich nach dem 0:5 zur Pause noch einmal zusammenrissen und in der torlosen zweiten Hälfte zumindest mithielten, wertet der Spielertrainer als positives Zeichen. Und auch für den Fall, dass es in der Rückrunde nicht besser wird, ist »Basti« nicht bange. Er geht fest davon aus, dass die Spvg.-Fußballabteilung im Fall der Fälle zusammenhalten würde. »Wenn die erste Mannschaft gesichert ist, wird man alles daran setzen, die Reserve in der A-Liga zu halten. Der Verein ist vernünftig genug. Sonst würde er sich ein Eigentor schießen und die Aufbauarbeit der letzten Jahre kaputt machen.«
Stark verbesserungswürdig präsentierte sich neben den Steinhagenern am Wochenende auch der Rasenplatz des SV Häger. Weil die Reserve das »Grün« bei Maßmann unter der Woche strapaziert hatte, musste das Spiel gegen Ummeln ausfallen. Nicht gut sieht es deshalb auch für die weiteren HSV-Heimspiele aus. Die Nachholpartie gegen Schildesche ist (pro forma) für heute, 19.30 Uhr angesetzt, ein Anpfiff laut Coach Guido Freitag aber unwahrscheinlich.

Artikel vom 07.12.2006