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Premiere auf dem Podium

Neureuther überrascht

Beaver Creek (dpa). In der Stunde seines bislang größten Coups dachte Felix Neureuther erst einmal an andere.

Obwohl er mit seinem überraschenden dritten Platz beim Slalom in Beaver Creek/USA sein bestes Weltcup-Resultat erreicht und den Aufwärtstrend der deutschen alpinen Skirennfahrer fortgesetzt hatte, war er mit seinen Gedanken bereits in der Heimat.
»Das Podium widme ich meinem Opa zum 95. Geburtstag. Das ist ein ganz großer Mann«, sagte der 22-jährige Partenkirchener - und war damit an diesem so erfolgreichen Sonntag seiner Zeit voraus. Denn Opa Heinrich, der Vater von Rosi Mittermaier, freute sich zwar im oberbayrischen Reit im Winkl über die Fahrten des Enkels, doch seinen Ehrentag feiert er erst nächste Woche. Mitgefühl zeigte Neureuther hingegen für Pechvogel Alois Vogl, der nach langem Hin- und Her als Zweiter des ersten Laufs hinter dem späteren Sieger Andre Myhrer (Schweden) wegen eines Torfehlers disqualifiziert wurde: »Ich hätte mein Podium für ihn hergegeben.« Zunächst war der 34-Jährige zum zweiten Durchgang zugelassen worden, aber nach Protesten anderer Nationen aus der Wertung genommen.

Artikel vom 05.12.2006