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Wildschweinrotte löst
Chaos auf der A 2 aus

Kettenunfall: Ein Verletzter und fünf tote Tiere


Bielefeld (hz). Eine Rotte von zehn bis zwölf Wildschweinen hat gestern für eine Vollsperrung der Autobahn 2 in Fahrtrichtung Dortmund und für ein Verkehrschaos im Bielefelder Osten gesorgt. Die Tiere und ihr Nachwuchs wollten gegen 15.45 Uhr die A 2 kurz vor der Abfahrt Sennestadt über alle Fahrbahnen hinweg überqueren. Zwei Autofahrer, unterwegs in Fahrtrichtung Hannover, stießen zunächst bei einem Ausweichmanöver an der Steigung des Bielefelder Berges mit ihren Pkw zusammen. Hier blieb es bei Blechschäden ohne Verletzte.
Zu einer Kettenreaktion kam es dann auf den Fahrbahnen in Richtung Dortmund, nachdem die Rotte die Mittelleitplanken überwunden hatte. Insgesamt drei Pkw und ein Lkw krachten beim Versuch, den Tieren auszuweichen, auf der Gefällstrecke kurz vor der Abfahrt Sennestadt ineinander. Dabei wurde der Fahrer (33) eines Bundeswehr-Pkw schwer verletzt. Außerdem starben fünf Wildschweine, der Rest der Rotte flüchtete von der Autobahn ins Gebüsch.
Der mit Rettungshubschrauber »Christoph 13« eingeflogene Notarzt versorgte den Soldaten aus Würzburg, eine Rettungswagenbesatzung brachte den Mann von der A 2 in das Krankenhaus Rosenhöhe. Der Gesamtsachschaden an den fünf Pkw und dem einen Lkw wurde auf 50 000 Euro geschätzt.
Die A 2 war in Fahrtrichtung Dortmund bis gegen 17.35 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr staute sich über die Abfahrt Bielefeld-Zentrum hinaus zehn Kilometer weit zurück. Auf den Umleitungsstrecken wie der Lageschen Straße oder dem Ostring kam es während der Vollsperrung zum Verkehrschaos im Bielefelder Osten.

Artikel vom 05.12.2006