05.12.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Syrien

Naher Osten am Scheideweg


Syriens Staatschef Baschar al-Assad muss sich entscheiden: Will er eine konstruktive Rolle bei der Lösung des umfassenden Nahost-Problems spielen oder will er weiter im Zusammenspiel mit dem Regime im Iran und dem Druckmittel Hisbollah jeder Übereinkunft für eine friedliche Zukunft in der Region im Wege stehen? Damit würde Damaskus weiter international isoliert bleiben.
Auch die palästinensische radikal-islamische Hamas steht am Scheideweg. Sie muss sich entscheiden: Will sie eine international anerkannte politische Kraft werden, die die Existenz Israels an der Seite eines Palästinenser-Staates akzeptiert, oder verharrt sie in ihren radikalen Positionen, die jede Verhandlungslösung von vornherein ausschließen.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier macht bei seinen Nahost-Reisen den Beteiligten immer wieder klar, dass die gesamte Region von einer friedlichen Lösung des Nahost-Problems profitieren würde. Die UN, die EU, die USA und auch Russland sind zur Hilfestellung bei der Lösung der offenen Fragen bereit. Ohne erkennbaren Friedenswillen und konkrete Angeboten aus Damaskus, Beirut, Tel Aviv und Ramallah werden jedoch alle Bemühungen der Staatengemeinschaft ohne Erfolg bleiben. Friedhelm Peiter

Artikel vom 05.12.2006