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Neue Pastorin gestaltet Gemeindeumbau mit

Amtseinführung in der Dorfkirche: Kathrin Mailänder ist Nachfolgerin von Andrea Heßling

Steinhagen (el). An einem besonders spannenden Moment des Steinhagener Gemeindelebens trat am Sonntag eine neue Pastorin ihren Dienst an. In der Dorfkirche begegnete Kathrin Mailänder den Steinhagenern zum ersten Mal und wird nun gleich die Chance bekommen, Kirche in Steinhagen neu zu gestalten.

Bis zum Sommer soll es bekanntlich ein neues Gesamtkonzept für Gemeindearbeit geben. Erste Sondierungen finden bereits mit Jugendlichen, Ehren- und Hauptamtlichen, die ihre vielfältigen Ideen einbringen sollen, statt. Und Kathrin Mailänder ist in dieser Arbeit von Anfang mit dabei, kann an ihrer neuen Wirkungsstätte sofort alle Möglichkeiten nutzen. Der Pastorin, die die Stelle von Andrea Heßling übernimmt, ist hier besonders wichtig, dass Menschen zusammenfinden und genau bei den Dingen Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie gern tun würden.
Die geborene Bünderin studierte in Münster, Hamburg und Bielefeld-Bethel Theologie. Sie absolvierte zusätzlich eine Ausbildung zur Krankenhausseelsorgerin und unterrichtete im Zuge ihres Vikariats an der kirchlichen Hochschule Bielefeld auch praktische Theologie. Und Bethel war auch bis zum 1. Dezember noch ihre Wirkungsstätte. Bei der westfälischen Diakonissenanstalt Sarepta betreute sie seit 2001 die Erwachsenenbildung und versah den pastoralen Dienst im Haus der Stille. »Meine Tochter Emma geht auch in Bethel zur Schule, darum war es mir wichtig, dort weiterhin zu wohnen«, erzählte die 41-Jährige. Die Anstellung in Steinhagen kam daher wie gerufen.
Für Kathrin Mailänder ist es nach vielen halben nun die erste volle Stelle. Sie wird sie zunächst für die kommenden drei Jahre mit viel Engagement ausfüllen. »Mich reizt besonders die Zusammenarbeit mit den vielen Kollegen in einer großen zusammengehörigen Gemeinde. Es gibt hier sogar noch Wachstumsbereiche, die man sonst vergeblich sucht«, sagte die Pastorin, die am Sonntag erste, noch flüchtige Kontakte zu den Steinhagenern aufnahm.
Pfarrer Heinz-Jürgen Luckau, der sie im Verlauf der Predigt den rund 350 Kirchgängern vorstellte, freut sich schon auf die speziellen Talente von Kathrin Mailänder: »Wir müssen in der Zukunft mit weniger Mitarbeitern rechnen. Darum ist es wichtig, Menschen zu finden, zu ermutigen und zu schulen, um sie effektiv in die Gemeinde einzubinden. Ziel sollte es schließlich sein, dass sich alle um alle kümmern.« Und Kathrin Mailänder wird hier entscheidend daran mitarbeiten, neuen Ehrenamtlichen zu helfen, ihre Wünsche offen auszusprechen und aktiv umzusetzen. Ihre Chancen zumindest könnten nicht besser sein.

Artikel vom 05.12.2006