Brackwede (hz). 48 Stunden nach der Schießerei auf dem Parkplatz des Brackweder McDonald's-Schnellrestaurants ist den acht Ermittlern der Mordkommission »Südring« offenbar noch nicht der Durchbruch bei der Fahndung nach den drei flüchtigen Tätern gelungen.
Das Opfer der Auseinandersetzung, ein 22-jähriger Aserbaidschaner aus Enger (Kreis Herford), liegt verletzt im Krankenhaus und schweigt nach wie vor zum Geschehen am frühen Sonntag gegen 1 Uhr. Der junge Mann, erklärte gestern Polizeisprecher Friedhelm Burchard, wolle sich erst mit seinem Anwalt beraten. »Vielleicht hilft uns anschließend der Rechtsanwalt, Licht in das Dunkel der Schießerei zu bringen«, sagte Polizeihauptkommissar Burchard. Der Leiter der Mordkommission »Südring«, Kriminalhauptkommissar Knut Packmohr, wollte am Montag aus ermittlungstaktischen Gründen weder Angaben zur eingesetzten Tatwaffe noch zu deren Kaliber oder der Anzahl der abgefeuerten Schüsse machen. Wie in der gestrigen Ausgabe berichtet, hatte das 22-jährige Schussopfer immerhin angegeben, dass zwei Mal auf ihn gefeuert worden sei, wobei den wegen kleinerer Eigentumsdelikten polizeibekannten Aserbaidschaner eine Kugel in einen Oberschenkel traf. Staatsanwalt Christoph Mackel wollte gestern noch nicht bestätigen, dass gegen den Schützen und seine beiden Komplizen wegen versuchten Mordes ermittelt werde. »Erst wenn wir die Täter haben, können wir etwas zum Motiv sagen«, erklärte Mackel, dass zur Zeit allgemein wegen eines versuchten Tötungsdeliktes nach den drei flüchtigen Kriminellen gesucht werde. Nach wie vor ungeklärt scheint der Typ und die Fahrtroute des Fluchtfahrzeuges zu sein, mit dem sich das bewaffnete Trio nach der Schießerei vom McDonald's-Parkplatz aus dem Staub gemacht hatte. Hier erhoffen sich die Fahnder von der Mordkommission insbesondere Hinweise von Zeugen des Tatherganges, die sich noch nicht bei der Kripo gemeldet haben. Wer also am frühen Sonntag, 3. Dezember, gegen 1 Uhr Beobachtungen auf dem Gelände des Schnellrestaurants am Südring gemacht hat, der wird dringend gebeten, mit den Ermittlern vom Kommissariat 11 unter Tel. 0521/5450 Kontakt aufzunehmen.
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