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Daun verdirbt Kölner Daum-Party

1:3 - FC verliert gegen den MSV Duisburg auch mit dem neuen Trainer

Köln (dpa). Daun statt Daum - der Einstand von Christoph Daum als vermeintlicher »Heilsbringer« des 1. FC Köln ist gründlich missraten.

In seinem ersten Spiel auf der Bank eines deutschen Profi-Club seit gut sechs Jahren unterlag sein Team gegen den MSV Duisburg mit 1:3 (0:2). Der Duisburger Angreifer Markus Daun stahl dem Fußball-Lehrer vor 48000 Zuschauern im RheinEnergieStadion beim »Comeback des Jahres« mit zwei Treffern (18./30.) die Show. Klemen Lavric machte mit seinem Treffer (80.) den Daum-Fehlstart perfekt. Daran konnte auch der Ehrentreffer von Mariano Tripodi (90.) nichts ändern.
Unmittelbar vor dem Anpfiff verlegten einige Fans den Rosenmontag um elf Wochen vor: Sie trugen Daum-Masken, die sie zuvor aus einer Kölner Boulevard-Zeitung ausgeschnitten hatten. Ein Spruchband mit der Aufschrift »Herzlichen Willkommen Christoph, eine Stadt wartete auf Dich voller Sehnsucht auf Erfolg« gab die Erwartungen wieder.
Doch die gute Stimmung auf der Tribüne übertrug sich nicht auf die Mannschaft. Sie erwischte einen Fehlstart. In der 18. Minute nutzte Stürmer Daun einen Abspielfehler in der FC-Deckung und überwand den zu weit vor seinem Tor postierten Kölner Keeper Stefan Wessels mit einem Heber aus 20 Metern. Nur zwölf Minuten später trat der erst zum zweiten Mal bei einem Meisterschaftsspiel in die Duisburger Startformation beorderte ehemalige Nürnberg zum 2:0. Dieser Doppelschlag hinterließ bei denen vor allem in der Deckung unsicheren Kölnern Wirkung. Daran sollte sich auch nach dem Wiederanpfiff nichts ändern. Bei einem Distanzschuss traf Daun das Lattenkreuz. Gegen die nach dem Platzverweis von Alpay dezimierten Kölner gelang den Duisburgern sogar noch das 3:0 durch Lavric.

Artikel vom 05.12.2006