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»A 33 ist im Jahr 2013 fertig«

80 Gäste beim 4. Wirtschaftstreffen der Stadt Halle - »Halle in Fahrt«

Halle (abe). A 33-Chefplaner Ulrich Windhager vom Landesbetrieb Straßen NRW geht davon aus, dass im Jahr 2012/2013 der A 33-Lückenschluss zwischen Bielefeld und Borgholzhausen vollzogen sein könnte. Dieser Fertigstellungstermin hänge jedoch vom Ausgang der Klageverfahren der Autobahngegner ab.

Beim 4. Haller Wirtschaftstreffen in den Räumen der Kreissparkasse brachte Windhager 80 Gäste, darunter zahlreiche Politiker, auf den aktuellen Stand der A 33-Planungen. Die Zuhörer wurden gemäß dem Motto der Veranstaltung »Halle in Fahrt - Ausblicke zur verkehrlichen und baulichen Infrastruktur« über alle Straßenbau- und Infrastrukturmaßnahmen informiert, die in den nächsten Jahren in der Stadt Halle anstehen werden.
Windhager skizzierte folgenden A 33-Zeitplan: Mit dem Abschnitt »B 61 bis Steinhagen« werde im Winter 2007 begonnen. Verkehrsfreigabe könnte dann im Jahr 2009/2010 sein. Für den Abschnitt »Steinhagen bis zum Schnatweg« werde zu Ostern 2007 der Planfeststellungsbeschluss erwartet. Baureife könnte der Abschnitt dann ein Jahr später haben. Nach 3,5 Jahren Bauzeit wäre hier Fertigstellungstermin im Jahr 2011/2012. Für den Abschnitt »Schnatweg bis zur A 33-Anschlussstelle Borgholzhausen« werde im Frühjahr 2007 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Baurecht je nach Klagen in 2008/2009, Fertigstellung demnach in 2012/2013. Allein dieser Bauabschnitt kostet 120 Millionen Euro. 27,8 Millionen Euro davon werde laut Windhager übrigens für Artenschutz und so genannte Kompensationsmaßnahmen (Ausgleichsflächen, Querungshilfen, Tierschutz) ausgegeben. Der A 33-Planer: »Das ist ein Wort zum Sonntag. Der Bund muss sehen, ob dieser hohe Betrag wirklich gerechtfertigt ist.« Der A 33-Planer stellte übrigens klar, dass die einzelnen Abschnitte der Autobahn eröffnet würden, wenn sie fertiggestellt sind. Daran würden auch Ratsbeschlüsse aus Steinhagen und Halle nichts ändern.
Ulrich Windhager informierte die Zuhörer über weitere bekannte Baumaßnahmen wie die geplante A 33-Entlastungsstraße zwischen Kreisstraße und Schnatweg, die Ausbaumaßnahmen Grüner Weg und Hapkenberg sowie den Rückbau der B 68. Er ging ein auf die neue Ampelschaltung entlang der B 68, die Straßendeckenerneuerung der L 931 zwischen Hörste und Hesselteich sowie zwei Brücken-Erneuerungen oberhalb des Ruthebachs. Über sämtliche Bauprojekte hat das WESTFALEN-BLATT bereits informiert und wird dies weiter tun.
Über Wohn- und Gewerbegebiete in Halle informierte Bauamtsleiter Jürgen Keil. Die wichtigsten Daten: Im Jahr 2008 könnten die ersten Häuser auf dem so genannten »Millionärshügel« am Berghof (Grüner Weg) entstehen. Die Stadt will dort größere repräsentative Grundstücke in Top-Lage anbieten. Maximal 40 Bauplätze sollen hier verkauft werden. Weitere 300 Bauplätze wird es in den kommenden Jahren am Künsebecker Weg geben. Hier will die Stadt wie berichtet ein Areal von 20 Hektar kaufen. 2008 sei das Wohngebiet Bachweide fertig gestellt, sagte Keil. Gewerbeflächen bietet die Stadt im Hinblick auf die A 33-Fertigstellung nach wie vor am Künsebecker Weg an (35 000 Quadratmeter).
Abschließend sprach Sylke Schwarz vom Ingenieurbüro IVV aus Aachen, wie der Verkehrsentwicklungsplan auf den neuesten Stand gebracht wird.

Artikel vom 02.12.2006