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Stemmer überrollt die »Frösche«

Verbandsliga: denkwürdige 14:34-Klatsche - kurzes Elschner-Comeback

Versmold-Loxten (vos). So hatte sich Dirk Elschner sein Comeback nach neunwöchiger Handballpause nicht vorgestellt. Ganze 23 Minuten dauerte sein Einsatz - dann musste »Else« mit dritter Zeitstrafe schon wieder vom Feld. Aber den 14:34-Denkzettel für SF Loxten gegen Stemmer-Friedewalde in der Verbandsliga hätte er auch mit mehr Spielanteilen nicht verhindern können.
Dabei hatte doch alles so verheißungsvoll begonnen: Beim Stand von 3:4 war Elschner in der 10. Spielminute erstmals eingewechselt worden und traf trotz Unterzahl prompt zum Ausgleich. Doch mit dem 4:4 war die Loxtener Herrlichlichkeit bereits vorbei. Im der Folgezeit erlebten die »Frösche« einen rabenschwarzen Handballabend, bei dem sie von Stemmer gnadenlos überrollt wurden. Einziger Lichtblick war Routinier Volker Kroh, der sich zwischen den Pfosten mit zwei gehaltenen Siebenmetern und weiteren Paraden auszeichnete - ansonsten müssen die Sportfreunde das Spiel durch die Bank unter der Rubrik »ganz schnell vergessen« abheften.
Vom Spielwitz, der die Spitzenteams Oberaden und Verl zu Fall gebracht hatte, war bei den Gastgebern nichts zu sehen. Einfallslos versuchten sie immer wieder aus dem Rückraum zum Zug zu kommen und bissen dabei im robusten Stemmer Innenblock um Aaron Ziercke auf Granit. Kein einziger Loxtener überwand die Zwei-(!)-Treffer-Marke - allein der Blick auf die Torschützen-Liste lässt den kollektiven Blackout erahnen.
Der Tabellenvierte präsentierte sich hingegen als absolute Spitzenmannschaft. Routiniert und abgeklärt spulten die Mindener ihr Programm ab und zogen konsequent davon. Sieben Treffer in Folge dank ihrer überragenden Außen bedeuteten beim 4:11 (19.) eine kleine und schließlich beim 7:17-Pausenstand eine endgültige Vorentscheidung.
Das Schiedsrichter-Gespann Hansmeyer/Koners machte sich im ersten Abschnitt mit 7:1 Zeitstrafen gegen SFL bei den Gastgebern keine Freunde und musste sich direkt nach dem Halbzeitpfiff noch auf dem Feld eine Pausenpredigt von Coach Willi Möhle anhören. Beeindruck zeigte sich das Duo aus Hombruch allerdings nicht und verhängte bis zum Ende des eigentlich fairen Spiels 20 Zeitstrafen im Verhältnis 13:7.
»Bei diesem deutlichen Ergebnis hätten sie sich eigentlich einen lauen Abend machen können. Es kann doch nicht sein, dass sich solche Leute in den Vordergrund spielen und zu Hauptakteuren machen«, zürnte Möhle. Aus sportlicher Sicht stellte Loxtens Coach fest: »Wir sind wohl noch nicht so weit, wie einige Leute denken.«

Daten & Fakten
Loxten: Maas (bis 27.), Kroh (ab 27.) - Levy (2), Pohlmeier (2), Janböke (1), Bettmann, Wiek (2), Elschner (1), Potthoff (2), Steinkühler (2), Bölsche, Otten (2), Walwei. - Stemmer: Stellbrink, Potthoff - Wrede (2), Pohlmann (5), Werner (3), Hoppe, Thielking (4), Hachmeier (1), Jebsen (4), Ziercke (6/3), Westermann (4), Hagedorn (5/3).
Stationen: 0:2, 2:2, 4:4 (10.), 4:11, 6:12 (24.), 7:17 - 9:17, 13:30, 13:33, 14:34. Rote Karten: Elschner (33.), Wiek (45.), Potthoff (49./alle dritte Zeitstrafe). Zuschauer: knapp 150.

Artikel vom 04.12.2006