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»Welt ist zu spät aufgewacht«


Genf (dpa). Der scheidende UN-Koordinator Jan Egeland hat die Menschenrechtsverletzungen in der sudanesischen Krisenregion Darfur angeprangert und die mangelnde internationale Aufmerksamkeit dafür beklagt. »Es ist dort immer schlimmer geworden, und die Welt ist zu spät aufgewacht«, sagte Egeland gestern in Genf.
Egeland sagte, Millionen von Menschen fürchteten in Darfur um ihr Leben. Er warnte vor einer »sich ausbreitenden regionalen Krise« ungeahnten Ausmaßes, die schon jetzt nicht nur den Sudan sondern auch den benachbarten Tschad und die Zentralafrikanische Republik erfasst habe.
In dem ebenfalls in Genf tagenden UN-Menschenrechtsrat wird der Ruf nach einer Sondersitzung des Gremiums zu Darfur lauter.
Seit 2003 sollen im Sudan mehrere hunderttausend Menschen umgekommen sein.

Artikel vom 30.11.2006