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Transrapid-Unglück

Vermeidbarer Unfall?


Mehr als zwei Monate nach dem schweren Transrapid-Unglück auf der Teststrecke im Emsland am 22. September hat der Niedersächsische Landtag einen Untersuchungungsausschuss zu dem Unglück eingesetzt. Zu lange unbeantwortet blieb den Parlamentariern bei Anhörungen von Experten die Frage, ob der Unfall vermeidbar gewesen wäre.
Auf der Teststrecke bei Lathen war am 22. September ein Transrapid mit Tempo 160 auf einen stehenden Werkstattwagen geprallt. 23 Menschen kamen ums Leben, zehn wurden verletzt. Technische Auskünfte hatten die Abgeordneten in dem zunächst mit dem Unglück befassten Wirtschaftsausschuss des Landtags zwar viele erhalten, auf zentrale Fragen aber wollten die Experten von TÜV und Deutscher Bahn nicht antworten.
Hätte das Unglück im Emsland verhindert werden können, wenn dort bereits die Sicherheitstechnik eingebaut worden wäre, die für die geplante Transrapidstrecke in München gefordert wurde? »Das waren zwei verschiedene Welten. Was für in München an Sicherheitstechnik gefordert wird, war für Lathen nie angedacht«, resümierte der Verkehrsexperte der Grünen, Enno Hagenah, die Ergebnisse der Anhörungen.

Artikel vom 30.12.2006