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Schalke schafft
in Nürnberg nur
die Nullnummer

Club meldet schon das zehnte Remis

Nürnberg (dpa). Mit einer tristen Nullnummer bei den Remis-Königen in Nürnberg hat Schalke 04 dem torhungrigen Rivalen Werder Bremen die Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga überlassen müssen.

Der 1. FC Nürnberg wurde im Heimspiel seinem Ruf einmal mehr gerecht und erkämpfte sich vor den 43 242 Zuschauern beim 0:0 bereits das zehnte Unentschieden in dieser Saison. Mit einer disziplinierten Mannschaftsleistung beendete der »Club« die Erfolgsserie der Gelsenkirchener mit vier Siegen und bleibt als Neunter im Tabellen-Mittelfeld. Schalke dagegen fiel nach zwei Spieltagen an der Spitze nach einem Gastspiel ohne Risiko im Frankenland auf Platz zwei zurück.
»Mit dem Punkt kann ich zufrieden sein, mit dem Spiel in der zweiten Halbzeit nicht. Wir hatten uns mehr ausgerechnet. Aber wenn man so spielt, kann man keine drei Punkte holen«, sagte Schalke-Manager Andreas Müller. »Mit dem Punkt können wir leben. Im Großen und Ganzen war es okay«, sagte Nürnbergs Andreas Wolf.
Schalke ist nach dem 15. Spieltag mit 30 Zählern zwar punktgleich, aber schon elf Tore schlechter als Bremen. Die »Knappen« liegen zwei Runden vor dem Ende der Hinserie immerhin zwei Punkte vor dem VfB Stuttgart und drei Zähler vor Rekordmeister Bayern München.
Nach einer Gedenkminute für den am Dienstagabend gestorbenen Max Merkel, der beide Vereine trainiert hatte, setzten beide Teams auf kompakte Defensive und begegneten sich mit viel Respekt. Die Nürnberger wurden zuerst mutiger und erkämpften sich vor allem dank des forcierten Flügelspiels einige Chancen.
Robert Vittek (13.) tanzte im Strafraum gleich drei Gegenspieler aus, doch dann zielte er direkt in die Arme des sehr sicheren Torhüters Manuel Neuer. Danach klärte Christan Pander nach einer Flanke von Iwan Saenko mit der Fußspitze erneut vor Vittek (18.). Kurz vor der Pause rettete erneut Pander - diesmal vor Saenko.
Die beste Chance in dem nur in den ersten 45 Minuten ansehnlichen Bundesligaspiel hatte vor der Pause jedoch Schalkes Kevin Kuranyi. Der derzeit ausgebootete Nationalstürmer präsentierte sich erneut in aufsteigender Form, hätte aber in der 25. Minute mit seinem Flugkopfball für die Schalker Führung sorgen müssen. Die Gäste hatten nach dem Wechsel mehr vom Spiel, doch auch die Hereinnahme von Spielmacher Lincoln in der 67. Minute konnte das Angriffsspiel der Slomka-Elf nicht beflügeln.
Kapitän Marcelo Bordon war von Beginn an wieder dabei, wird aber gegen Dortmund schon wieder fehlte: Der Brasilianer sah seine fünfte Gelbe Karte.

Artikel vom 04.12.2006