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Renovierung ist Nussers
letzter Knochenjob

Stadthalle investiert 610 000 Euro im nächsten Jahr

Gütersloh (mdel). Der Finanzausschuss hat den Wirtschaftsplan 2007 der Gütersloher Stadthalle gestern Abend zustimmend zur Kenntnis genommen. Er weist einen Verlust von 880 000 Euro aus.

Um den Verlust auszugleichen, sollen 510 000 Euro der Rücklage entnommen werden. Die restlichen 370 000 soll die Stadt beisteuern. Stadthallen-Chef Johann Nusser will seinem Nachfolger ein bestelltes Feld hinterlassen. Nachdem in 2006 bereits 459 000 Euro in die Erneuerung der Heizungsanlage und Klimatechnik aufgewendet wurden, sollen im kommenden Jahr sogar 610 000 Euro investiert werden. In den darauf folgenden Jahren sinken die Beträge auf jeweils 40 000 bis 45 000 Euro.
»Die Hälfte meiner Arbeitszeit geht für die Planung und Organisation von irgendwelchen Bauarbeiten drauf. Diese Zeit würde ich lieber in die Aquise stecken. Aber ich bin so lange im Geschäft, dass ich diese Knochenarbeit noch für meinen Nachfolger übernehme. Er soll sich auf das Wesentliche konzentrieren können«, erklärte Nusser den Politikern. Der Löwenanteil der Investitionen - 590 000 Euro - soll für die Erneuerung der Lüftungsanlage im Großen Saal eingesetzt werden.
Skeptisch bewertete der Geschäftsführer den Vorschlag der Grünen, hier umweltfreundliche Technologien wie Solartechnik einzusetzen. Die Lüftung werde mit großen Motoren betrieben, oftmals nachts. Ihm sei kein Fall bekannt, in dem eine Lüftung mit Sonnenenergie betrieben werde, meinte Nusser. Im Zusammenwirken mit der neuen Heizungsanlagen würden sich die Enegiekosten allerdings deutlich um 10 000 bis 15 000 Euro im Jahr reduzieren. Zehn Wochen muss die Stadthalle im kommenden Jahr wegen der umfangreichen Bauarbeiten geschlossen werden. Johann Nusser erwartet keine Einnahmeausfälle, weil die Arbeiten während der Sommerpause durchgeführt werden sollen.

Artikel vom 28.11.2006