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Favoriten aus Südkreis
stehen in der Endrunde

Handball-Kreispokal: Kreisligisten halten sich achtbar

Altkreis (jst/guf). Die favorisierten Verbandsligisten TV Verl und HSG Gütersloh haben am Wochenende mit Turniersiegen in Halle und Borgholzhausen die Endrunde um den Handball-Kreispokal der Männer erreicht. Zum »Final Four« treffen sie im Mai 2007 auf die beiden qualifizierten Teams von Spvg. Steinhagen und TuS Brockhagen.
Turnier in Halle: Verbandsligist TV Verl ließ in der »Masch« keine Sensation zu. Gegen Kreisligist Union 92 Halle und Bezirksliga-Aufsteiger TuS Brockhagen II präsentierte sich der Südkreisvertreter zwar wenig glanzvoll, wurde seiner Favoritenrolle jedoch gerecht.
Union verkaufte sich in eigener Halle mit zwei Unentscheiden gegen klassenhöhere Teams beachtlich. Die Überraschung des Tages lieferten die Hausherren - ohne Toptorschützen Björn Fuchs - bereits in der ersten Partie beim 16:16 gegen TV Verl. Trotz 11:4-Rückstands kurz nach der Pause, kämpften sich die »Lindenstädter« mit Spielfreude, Kampfeswillen und einer fast hundertprozentigen Torquote zurück ins Spiel. Über die Stationen 7:14, 11:14 und 13:15 gelang vier Sekunden vor dem Schlusspfiff der Ausgleichstreffer.
Wachgerüttelt vom Remis gegen Halle, gingen Philipp Meßling & Co. gegen Brockhagen II etwas engagierter zu Werke. Aber erst in Durchgang zwei musste die TuS-Reserve nach einer Reihe von Fehlwürfen und 4:6-Unterzahl bei der 14:20 (9:10)-Niederlage die Waffen strecken.
Im Duell der beiden Altkreisvertreter hatte Halle die Pokalüberraschung in der Hand. Ein Sieg gegen Brockhagen II mit mindestens sieben Toren Unterscheid, und der Einzug ins Finalturnier wäre perfekt gewesen. »Beim 8:4 schien die Endrunde zum Greifen nahe, doch dann fielen wir wieder in alte Gewohnheiten zurück und ließen beste Torchancen ungenutzt«, bilanzierte Halles Trainer Michael Reimus.
Brockhagen II bestrafte die Fehlwürfe, glich zur Halbzeit aus und zog über die Stationen 12:9 und 14:11 davon. In den letzten acht Spielminuten gelang Kalms & Co. jedoch kein Treffer mehr, sodass Halle wiederum in den Schlusssekunden zum verdienten Ausgleich kam. »Nach einer Pflicht-Lernveranstaltung gegen Verl folgte gegen Halle ein Schaulaufen ohne Einstellung«, fasste Brockhagens Willy Wältermann die TuS-Partien zusammen.
Turnier in Borgholzhausen: Vor den schwierigen Aufgaben im Kampf gegen den Abstieg aus der Landesliga hätte TG Hörste gegen HSG Gütersloh eine Pokalüberraschung gut getan. Aber im Duell mit dem Verbandsligisten (ohne Spielertrainer Schöpff und die Stammtorwarte Wehmöller/Jäger) zeigte die TG über weite Strecken ähnliche Schwächen wie zuletzt in den Punktspielen.
Die Hörster, die den verletzten Sascha Tarner ersetzen mussten, wirkten unkonzentriert, phasenweise sogar kopflos und produzierten einfach zu viele Fehler. Nach zwei vergebenen Siebenmetern vor dem Seitenwechsel hatte die TG kurz nach der Pause der zweimal 15 Minuten mit 8:7 die Nase vorn. Aber nach Matthias Baiers unvorbereiteten Wurf in den Block und einer darauf folgenden Zeitstrafe zog Gütersloh schon vorentscheidend auf 8:11 davon und machte mit dem 13:15 beim Abpfiff den Sprung in die Endrunde praktisch perfekt.
Der Ausrichter, Kreisligist TuS Borgholzhausen, unterlag beiden klassenhöheren Gegnern, schlug sich aber beachtlich. »Nach den Misserfolgen der vergangenen Wochen war das eine gute Trainingseinheit, um enger zusammenzurücken und im Mannschaftsspiel wieder sicherer zu werden«, sagte Trainer Klaus Wien. Im letzten Spiel gegen Gütersloh führten seine Mannen sogar bis zum 10:9, doch dann entschieden die größeren individuellen Stärken.

Artikel vom 27.11.2006