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Spvg. im Angriff
viel zu hektisch

Landesliga: Versmold verliert 29:31

Von Sören Voss (Text und Foto)
Versmold (WB). Spvg. Versmold hat den Sprung ins gesicherte Mittelfeld der Handball-Landesliga verpasst. Im Nachholspiel gegen Westfalia Kinderhaus unterlagen die Fleischerstädter mit 29:31 (15:16).

Nachdem die Partie vor zwei Wochen aufgrund der undichten Sporthalle abgesagt werden musste, war es nun die Spvg.-Deckung, die sich löchrig wie ein Schweizer Käse präsentierte. Immer wieder kassierte der Versmolder Abwehrverbund, in dem Marc Uthmann bereits nach 20 Minuten mit zwei Zeitstrafen vorbelastet war, »einfache« Gegentore. Und wenn die Keeper Matthias Mense oder Christian Schubert 'mal einen Ball parierten, dann schafften es ihre Vorderleute zumeist nicht, die Abpraller zu sichern.
Nicht minder auffällig waren die Fehler der Gastgeber im Angriff. Trotz eingespielter Formation agierten die Versmolder unverständlich hektisch, schlossen viel zu früh ab und kassierten zahlreiche Gegenstöße.
So war es erstaunlich, dass Versmold trotz dieser Schwächen lange im Spiel blieb. Vor der Pause setzte sich keine Seite entscheidend ab, wobei die Gäste fast immer die Nase mit einem Tor vorn hatten. Lediglich beim 24:23 ging Versmold zum ersten und einzigen Mal in Führung (47.).
Mit drei Zeitstrafen innerhalb von geschätzten 100 Sekunden brachten sich die Gastgeber wenig später dann aber selbst um alle Chancen: Zunächst wurden Edin Medjedovic und André Westmeier hinausgestellt, und letzterer musste noch eine weitere Hinausstellung abbrummen, weil ihn Trainer Detlef Hein zu früh zurück aufs Feld geschickt hatte (24:26/56.). Kinderhaus nutzte die Überzahl um sich abzusetzen - der Ex-Wertheraner Thorsten Herbke traf zum vorentscheidenden 29:25 (58.).
»Wir haben einfach zu viele Fahrkarten geworfen und uns besonders in Unterzahl nicht clever verhalten«, ärgerte sich Spvg.-Coach Detlef Hein. In die Zuschauer-Kritik an den Schiedsrichtern wollte er nicht einstimmen: »Sie haben in einigen Szenen sicher nicht konsequent gepfiffen, aber die Tore müssen wir schon selbst werfen.«
Spvg. Versmold: Mense, Schubert (31. bis 46.); Westmeier (1), Ketzler (6), Rahe (6/2), Medjedovic (2), Uthmann (3), G. Samu (1), Hölmer (3), Spilker (2), Wulff (2), Meyrahn (3/1).

Artikel vom 27.11.2006