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Zu wenig
Psychologen

CDU stellt Antrag


Kreis Gütersloh (mdel). Der Bedarf ist enorm. In jedem Jahr absolvieren die vier Schulpsychologen im Kreis Gütersloh jeweils 1200 bis 1300 Beratungen. Auf einen Psychologen kommen durchschnittlich 16 000 Schüler, der Kreis liegt damit über dem Landesschnitt (13 000) und ganz weit hinten im Vergleich mit den Ländern, die bei der PISA-Studie gut abgeschnitten haben. »In Finnland zum Beispiel kümmert sich ein Psychologe um 800 Schüler«, berichtet Gerhard Clarfeld von der Schul- und Bildungsberatung des Kreises.
Nach dem Amoklauf des 18-jährigen Bastian B. in Emsdetten haben Experten die Forderung erhoben, dass die Zahl der Schulpsychologen deutlich erhöht werden muss. Der Kreis Gütersloh ist den umgekehrten Weg gegangen. Nach dem Ausscheiden eines Schulpsychologen Anfang des Jahres wurde die Stelle nicht neu besetzt. Die Folge: die Wartezeiten in der Bildungs- und Schulberatung sind auf durchschnittlich drei Monate angewachsen. Die CDU-Fraktion im Kreis will die Situation entschärfen, in dem künftig auch freiberufliche Diplom-Psychologen als Berater eingesetzt werden sollen. 40 000 Euro sollen hierfür jährlich zur Verfügung gestellt werden. Über den Antrag wird am kommenden Montag, 27. November, im Kreis-Schulausschuss beraten.

Artikel vom 22.11.2006