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Eigler glaubt an
Chance in Bremen

Arminia-Stürmer nennt gute Gründe


Bielefeld (WB/dis). Nein, an Arminias Selbstbewusstsein haben die verpassten Chancen zum Sieg über Wolfsburg nicht genagt. Warum auch? Die sagenhafte Serie acht nicht verlorener Spiele hintereinander überstrahlt das 0:0. Jetzt richten sich die Blicke zum Bundesliga-Hit beim SV Werder. Angreifer Christian Eigler ist überzeugt, dass Bielefelds Offensive »es gegen Bremen besser machen wird als gegen Wolfsburg.«
Fest steht: Eigler und der DSC glauben fest an ihre Chance, auch beim Titelanwärter und Tabellenzweiten bestehen zu können. Anlass zum Optimismus gibt es genügend. Erstens fehlt Werder in Regisseur Diego (gesperrt) der überragende Bundesligaspieler der Hinrunde. Zweitens haben die Norddeutschen offenbar einen kleinen Hänger, wie die Heimniederlage gegen Dortmund (1:3) und das Remis in Aachen (2:2) beweisen. Drittens erwartet sie heute in der Champions-League die schwere Aufgabe FC Chelsea, die sich unabhängig vom Resultat als körperliche Zusatzbelastung entpuppen wird. Und viertens gibt es für den DSC Arminia nicht den geringsten Grund, mit Fracksausen im Weserstadion aufzulaufen. Alles das und mehr stimmt Christian Eigler optimistisch. Er sagt: »Wir spielen sehr gut gegen den Ball. Vielleicht haben wir noch das Glück, dass die Bremer wegen des Europacupspiels nach hinten raus nachlassen.« Dann schlüge Eiglers Stunde. Denn weil Sibusiso Zuma und Artur Wichniarek ein eingespieltes Angriffsduo bilden, muss sich der Neuzugang momentan mit der Jokerrolle begnügen. Doch es hat sich gezeigt, dass Eigler auch als Einwechselspieler wertvoll ist. Gegen Aachen schoss er in dieser Rolle blitzschnell ein Tor, in Frankfurt bereitete er eines vor.
In Bremen will der Teamplayer Eigler weiter Werbung in eigener Sache betreiben, auch wenn er weiß, dass ein Platz in der Anfangself momentan schwer zu erobern ist. »Wir haben einen guten Lauf. Die Angreifer treffen, da kann ich keinen Anspruch auf einen Stammplatz stellen«, sagt Bielefelds teuerster Sommer-Transfer (eine Million Euro). Zehn Einsätze in 13 Spielen aber liefern zumindest den Beweis, dass der 22-Jährige, den Trainer von Heesen behutsam an die Erstligaanforderungen heranführt, nicht ganz weit von der Stammformation entfernt sein kann.

Artikel vom 22.11.2006