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Erinnerung
an Massaker
von Erfurt

Blutbäder an Schulen

Emsdetten (WB). Immer wieder greifen Schüler zur Waffe, versetzen Mitschüler und Lehrer in Angst und Schrecken und richten Blutbäder in ihren Schulen an.

Seit dem Massaker an der Columbine High School im US-Bundesstaat Colorado mit 13 Toten im Jahr 1999 gab es mehrere derartige Fälle. In Deutschland ist hier vor allem das Massaker am Erfurter Gutenberg-Gymnasium zu nennen.

21. März 2005: Nach tödlichen Schüssen auf seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin erschießt ein 16-jähriger Amokläufer in der Red Lake High School im US-Bundesstaat Minnesota sieben Menschen und verletzt mindestens fünf weitere. Danach tötet er sich selbst.

16. Januar 2005: Wegen schlechter Zensuren sollen ein 18-Jähriger und sein zwei Jahre älterer Bruder in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) eine Lehrerin in ihrer Wohnung erstochen haben. Der ältere Bruder wird im Oktober 2005 wegen Mordes zu acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Gegen den Jüngeren läuft ein zweiter Prozess.

26. April 2002: Der 19-jährige Robert Steinhäuser richtet ein Blutbad am Erfurter Gutenberg-Gymnasium (Thüringen) an. Er tötet zwölf Lehrer, zwei Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten. Ein Lehrer spricht ihn schließlich an und schließt in einem leeren Raum ein. Dort tötet sich der Täter selbst. Der Todeslauf des schwarz vermummten Jugendlichen durch das Gutenberg-Gymnasium dauerte nach Erkenntnis der Ermittlungsbehörden nicht länger als zehn Minuten. Als Motiv wurde später Rache angegeben: Robert Steinhäser war zuvor der Schule verwiesen worden.

5. März 2001: In einer High School bei San Diego (Kalifornien) erschießt ein 15-jähriger Amokläufer zwei Mitschüler und verletzt 13 weitere Menschen. Der Schütze wird im August 2002 zu einer Haftstrafe verurteilt und kann frühestens mit 65 Jahren entlassen werden.

20. April 1999: Beim größten von Teenagern in amerikanischen Schulen je angerichteten Massaker töten der 18 Jahre alte Eric Harris und der 17-jährige Dylan Klebold in der Columbine High School in Littleton (Colorado) zwölf ihrer Mitschüler und einen Lehrer. 24 weitere Schüler werden bei dem Blutbad verletzt, viele von ihnen lebensgefährlich. Nach dem Amoklauf erschießen sich die Täter selbst.

Artikel vom 21.11.2006