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»Schützen heil«: Mehrheit
entscheidet für alten Gruß

50 Mitglieder bei außerordentlicher Versammlung

Halle (xe). Die Schützengesellschaft Halle pflegt ihre Traditionen. Und so bleibt auch der altbewährte Gruß »Schützen heil« bestehen. Mit Mehrheit lehnten die Mitglieder das »Horrido« ab. Etwa 50 Mitglieder nahmen an der außerordentlichen Versammlung am Samstag in der Gaststätte Pallmeier teil.

Major Heinz Wietler jr. hatte diesen Antrag auf Umbenennung des Schützengrußes eingereicht. Begründung: Die Schützengesellschaft (SG) Halle ist der einzige Verein im Kreis Gütersloh, der diesen Gruß pflegt. Alle anderen begrüßen die Menschen bei festlichen Aktivitäten mit einem »Horrido«. Durch den gemeinsamen Wortgruß würde auch der Zusammenhalt zwischen den Vereinen »Rund um die Ravensburg« (Werther, Borgholzhausen, Westbarthausen, Knetterhausen und Versmold) gefördert, so der Major.
Kompromissvorschlag von Dieter Baars: »Wir könnten das 'Schützenheil' auf unseren eigenen Veranstaltungen beibehalten und bei auswärtigen Festivitäten uns dem 'Horrido' anpassen«. Das Wort »Heil« sei altgermanisch und bedeute Wohlergehen, sagte Baars. Das Horrido sei ein alter Gruß und ein Jagdruf. Die Schützengesellschaft war geteilter Meinung, die Mehrheit für den alten Gruß schließlich aber deutlich.
Bei ihren Jahresberichten gingen Vorsitzender Bruno Peiffer und Oberst Hartmut Venohr vor allem auf die Probleme des Vereins ein. Dazu zählte unter anderem ein Vorfall beim Schützenfest: Der 21-jährige Johannes von Morsey hatte auf den Rumpf des Adlers geschossen, obwohl er zu jung war. »Als erster Vorsitzender bin ich für dieses Fehlverhalten mitverantwortlich«, sagte Bruno Peiffer. Er zeigte sich aber enttäuscht, dass er nicht früher auf das Reglement (Königswürde erst mit 24 Jahren möglich) hingewiesen worden sei, da das offenbar etlichen anderen Anwesenden bekannt gewesen sei.
Klaus Peter Speck, der stellvertretend für Jugendleiter Jörg Seifart an der Versammlung teilnahm, hatte viel Positives aus der Jugendabteilung und von deren Erfolgen zu berichten. »Wir haben Alexander Fenzlein als Landesjugendkönig, Thorsten Klose als Kreisschülerkönig und Hendrik Blome als Jungschütze des Jahres im dritten Bezirk«, freute sich Speck. Bei den Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften waren die Jugendlichen ebenfalls auf den vordersten Plätzen vertreten. Auch die Damen seien wieder aktiv.
Auch die Verleihung von Pokalen für das Kompanievergleichsschießen am 10. November stand auf der Tagesordnung. Der Kompaniepokal ging an die Jugendabteilung. Sieger der ersten Kompanie ist Uwe Flemming, der zweiten Xenia Epp und der dritten Alexander Fenzlein.

Artikel vom 20.11.2006