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»Wir sind wieder da«

Handball-Oberliga: TuS 97 - Teutonia Riemke 40:28

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Nach anfänglichen Schwierigkeiten rollte im zweiten Durchgang unter Syrtakiklängen »die perfekte Welle«: Mit einem letztlich hochverdienten 40:28 (15:15)-Heimerfolg über Teutonia Riemke übernahm der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck nach zehn Spieltagen wieder die Tabellenspitze der Handball-Oberliga. »Es war wichtig, nach unserer ersten Niederlage solch einen Akzent zu setzen. Wir sind wieder da,« frohlockte der Sportliche Leiter Frank Brennecke.

Bielefelds Trainer Frank Span-nuth musste sorgenvoll einige »Blitzgenesungen« in Riemker Reihen registrieren. Dies nicht zu Unrecht, denn nach dem 6:5 (11.) entriss der respektlos auftretende Drittletzte binnen drei Minuten den in dieser Phase nicht ganz konzentriert wirkenden Hausherren die Führung - 6:8. Mehrfach sahen sich die 97er gar mit drei Toren im Hintertreffen. Kurz vor dem Pausenpfiff konnten Nils Grothaus (29.) per Gegenstoß und Matthias Lewerenz (30.) erstmals wieder egalisieren.
Die Umstellung des Deckungssystems von 3:2:1 auf 5:1 samt Tempoverschärfung sollte sich auszahlen. Nun entwickelte sich ein kick & rush-Handball. Mit seinem ersten Treffer von insgesamt sieben markierte Henning Duderstadt in der 36. Minute die 19:18-Führung für den nun zunehmend stabiler wirkenden Gastgeber, derweil Riemke auch konditionell nachließ.
Weil der TuS 97 endlich mehr investierte, ging alles ruckzuck. Die Steigerung des kämpferischen Einsatzes und des Tempos im zweiten Durchgang gipfelte in einen ansehnlichen 9:1-Zwischenspurt zur 28:20-Führung (43.). Zwölf Minuten vor Schluss betrug die Führung schon elf Treffer (33:22, Duderstadt). Als Ralf Bruelheide mit seinem zehnten Treffer den 40:28-Endstand markierte, küsste er seine rechte Schulter.
»Die Mannschaft hat gut Druck gemacht und ihr wahres Gesicht gezeigt. Das war die erwartet deutliche Antwort,« kommentierte Frank Spannuth vergnügt das Schaulaufen und registrierte einen »weiteren Fortschritt. Die 5:1-Abwehr mit einem sehr aktiven Henning Duderstadt hat gut garbeitet. Daraus werden wir Sicherheit gewinnen.« Wenngleich der TuS 97 über weite Strecken des ersten Abschnitts mehr reagierte denn agierte, wollte die Sportliche Leitung auch die Leistung nicht unterbewertet wissen. »Da haben wir Riemke schon weichgekocht.«
Spannuth und Brennecke freuten sich über ordentliche Leistungen von Henning Duderstadt, Matthias Lewerenz oder auch Marcus Tiemann zwischen den Pfosten. »Es sind immer wieder andere, die unser Spiel aus dem Feuer reißen.«
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann - N. Grothaus (9), Lewerenz (6), A. Vollmer, Boekstiegel, Schlüter, M. Volmer (4), Duderstadt (7), Bruelheide (10/1), Vogelsang (1), Husemann (3), T. Grothaus.
Der Spielfilm: 3:1 (4.), 5:3 (9.), 6:8 (14.), 9:9 (15.), 10:13 (22.), 13:14 (26.), 15:15 (30.), 17:18 (33.), 22:19 (39.), 25:20 (41.), 28:20 (43.), 31:21 (47.), 35:24 (52.), 40:28 (60.).

Artikel vom 20.11.2006