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Akrobatik und Körperbeherrschung verlangte die Performance »My Life« den Tänzerinnen ab.

Den Ruf als Tanzhochburg verteidigt und gestärkt

Schülervorführungen der Tanzwerkstatt Mathieu


Von Uta Jostwerner
und Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Für passionierte Tänzerinnen und Tänzer ist es das Größe, einmal vor Publikum auf einer richtigen Bühne zu tanzen. Für rund 200 Schülerinnen und Schüler der Tanzwerkstatt Mathieu wurde dieser Traum am vergangenen Samstagabend wahr.
Nervöses Gewusel in allen Gängen und Stuhlreihen der Stadthalle: Denn Eltern, Freunde und Verwandte, die den kleinen Saal füllten, fieberten mit ihren Schützlingen um die Wette.
Von seiten der Tanzschule hatte man keinerlei Mühen gescheut, die ersten Schritte auf den Brettern, die die Welt bedeuten, ins rechte Licht zu rücken und für alle Ewigkeit festzuhalten.
Dafür sorgten nicht nur beeindruckende Kostüme, sondern auch ein Kamerateam, das mit professionellem, wenn auch sichtstörendem und von den Darbietungen ablenkendem Equipment vor Ort war -Êein mehrere Meter langer Galgen, an dem die in alle Richtungen schwenkbare Kamera befestigt war, legte sich wie ein schwarzer, beweglicher Balken über die Bühne.
Die rosa Tanzmäuse ließen sich davon offenbar nicht beeindrucken und hüpften mal als Prinzessinnen und Prinzen, mal als Fahnenschwenkende Kreistänzer über die Bühne, überreichten tanzend Blumengrüße oder räkelten sich wie Vierbeiner im Herbstlaub. Als der Mathieusche Kindergarten glücklich und unter begeistertem Beifall geendet hatte, strömte er aus in den dunklen Zuschauerraum, wo er unter einiger Mühe nach und nach von Papa und Mama eingesammelt wurde. Etwas schade für die Discodance-Performance »My Life«, die darüber fast gänzlich unterging.
In die Herzen der Zuschauer konnten sich auch alle weiteren Darsteller tanzen, die mit zunehmendem Alter und Reifegrad unterschiedliche Tanzstile vorführten: Hip Hop, freier Ausdruckstanz, Stepptanz und klassisches Ballett zeugten nicht zuletzt von dem breiten Spektrum, das in der Tanzwerkstatt an den Nachwuchs weitervermittelt wird und den Ruf Ostwestfalens als Region einer Tanzhochburg weiter stärkt. - Rauschender Beifall.

Artikel vom 20.11.2006