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Schüler stehen jetzt richtig unter Strom

52 000 Euro: Photovoltaikanlagen der PAB-Gesamtschule sind abbezahlt

Borgholzhausen/Werther (ak). Schüler, Eltern und Lehrer können stolz auf sich sein. Die Photovoltaikanlage der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule, die seit Dezember 2005 an beiden Standorten in Pium und Werther am Netz ist, ist komplett bezahlt.

Bisher wurden 47 000 Euro für beide baugleiche Anlagen in Pium und Werther benötigt. »Insgesamt werden die Kosten auf 52 000 Euro hinauslaufen«, sagte Angela Tubbesing, Vorsitzende des Schul-Fördervereins, der die Anlage betreibt. Mit Unterstützung der Volksbank, der Sparkasse und den eingesparten Mitteln des Kreises haben Eltern und Schüler die beiden 4-kW-Anlagen komplett selbst finanziert. »Den weitaus größten Betrag hat der Sponsorenlauf erbracht, den wir im Mai 2005 veranstaltet haben«, erinnerte Schulleiter Werner Lakeberg. Insgesamt sind die Gesamtschüler damals 7796 Kilometer gelaufen, das entspricht einer Entfernung von Borgholzhausen bis nach Mexiko. Viele Eltern haben ihre Sprösslinge damals unterschätzt. Hinterher hatten sie Beträge in dreistelliger Höhe für die Anlage zu zahlen. »Zu diesen Eltern gehörte ich auch. Ich habe einfach gedacht, das tut mir mein Sohn nicht an«, schmunzelte Angela Tubbesing. Der Weg zur Anlage auf dem Dach sei zunächst steinig gewesen, jetzt freuen sich alle über die monatlichen Einnahmen. Die aktuellen Zahlen belaufen sich auf insgesamt 5500 Kilowattstunden - beide Standorte zusammengezählt. Im Februar dieses Jahres war die Anlage mit dem Klimaschutzpreis 2004 und 2005 der RWE Westfalen-Weser-Ems ausgezeichnet worden. »Besser hätte dieser Preis nicht eingesetzt werden können«, lobte Bürgermeister Klemens Keller. In der Gesamtschule werde sichtbar, wie Umweltschutz aktiv betrieben werden könne. Die Firma Bollin hatte die Anlagen aufgestellt. »Für die Displays, an denen etwa der Strom abgelesen werden kann, gibt es jetzt eine spezielle Software. Damit sind Statistiken oder auch Wochenvergleiche möglich«, erklärte der Elektromeister. So könne die Anlage künftig auch sinnvoll in den Unterrichtsalltag »eingebaut« werden.

Artikel vom 18.11.2006