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Kommentar
Irak

Wer kann  dem Land helfen?


Dass der britische Premierminister Tony Blair jetzt offen ausspricht, die Lage im Irak sei desaströs, kann angesichts der um sich greifenden Gewalt niemanden mehr überraschen. Die Frage ist nur, wie US-Präsident George W. Bush und Blair einen offenen Bürgerkrieg verhindern und das Land vor dem Auseinanderbrechen bewahren wollen.
Dass die US-Expertenkommission um den früheren Außenminister James Baker jetzt direkte Kontakte nach Syrien geknüpft hat, um Möglichkeiten für die Mitwirkung des Landes bei der Lösung der Probleme auszuloten, ist trotz aller bestehenden Spannungen zwischen Washington und Damaskus hilfreich. Inwieweit auch der Iran einbezogen werden kann, ist angesichts des Atomstreits offen.
Die Tatsache, dass der irakische Ministerpräsident Nuri el-Maliki zehn unfähige Minister aus seinem Kabinett entfernen will, kann neues Vertrauen der Iraker in die Regierung schaffen. Diese braucht aber weiter massive Unterstützung, um das geschundene Land vor dem endgültigrem Zusammenbruch zu retten. Friedhelm Peiter

Artikel vom 20.11.2006