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»Die Nation kann stolz sein«

Volleyball-WM: Deutschlands Männer schon in der Zwischenrunde

Begeistert: Bundestrainer Stelian Moculescu.

Fukuoka (dpa). Großer Jubel bei den deutschen Volleyballern. Das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu hat nach zwölfjähriger Abstinenz bei der Weltmeisterschaft mit dem dritten Sieg hintereinander eine maximale Ausbeute erreicht und die Teilnahme an der Zwischenrunde vorzeitig perfekt gemacht.
Nach dem 3:0 (25:22, 28:26, 25:21)-Erfolg in Fukuoka über den Olympia-Fünften Griechenland nimmt das DVV-Team auf jeden Fall einen Sieg in die zweite Runde mit. »Deutschland hat noch nie so eine Mannschaft gehabt, die ganze Nation kann stolz sein«, sagte der Bundestrainer im Überschwang der Gefühle. Bei drei Siegen wollte er eigentlich nach Hause schwimmen. »Macht schon mal den Ozean warm«, meinte er lachend.
Zum Auftakt hatten die Männer Australien 3:1 bezwungen, dann den Weltliga-Siebten Kuba nach einer starken Leistung mit 3:0. »Das fast unerwartete Abschneiden findet überall Hochachtung. Ich hoffe, die Mannschaft kann den Schwung mitnehmen, ich erwarte noch eine Menge, will aber keine Erwartungen wecken«, betonte DVV-Präsident Werner von Moltke.
Gegen den WM-Dritten Frankreich am Dienstag sowie Titelverteidiger und Olympiasieger Brasilien am Mittwoch könnte die Bilanz noch aufgebessert werden. »Bis jetzt läuft es perfekt. Gegen Frankreich haben wir eine Chance, wenn wir weiter so spielen«, ist Marcus Popp überzeugt, der mit 16 Punkten diesmal die treibende Kraft war. »Gegen Frankreich werden wir versuchen, zu gewinnen. Das ist machbar, warum nicht«, ist Zuspieler Simon Tischer optimistisch, der ebenfalls drei Punkte erzielte. Die Stärke der deutschen Mannschaft lag bisher in ihrer Geschlossenheit, durch die sie schwer auszurechnen ist. »Schaun wir mal, was gegen Frankreich geht«, meinte Moculescu. »Es gibt auch schöne Tage für den Bundestrainer. Ich genieße das«, hatte der Coach schon nach dem Erfolg über den Weltliga-Siebten Kuba gesagt. Da hatte seine Mannschaft den Rivalen mit einer variantenreichen Spielweise im Angriff, mit gutem Block und starker Verteidigung überrannt. Auch da hakte es im zweiten Durchgang, als nach einer 24:17-Führung erst der siebte Satzball erfolgreich war.

Artikel vom 20.11.2006