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David Nalbandian
behält die Nerven

Auch Federer hilft Titelverteidiger

Schanghai (dpa). Mit gegenseitiger Hilfe ins Halbfinale: Titelverteidiger David Nalbandian und Vorjahresfinalist Roger Federer haben nach dem Amerikaner James Blake die Vorschlussrunde beim Masters Cup der Tennis-Profis erreicht.
Erst bescherte Nalbandian mit seinem 6:2, 7:6 (7:4) gegen den Amerikaner Andy Roddick Federer vorzeitig das Weiterkommen. Dann bedankte sich der Schweizer und hievte seinen einstigen Angstgegner aus Argentinien mit 7:6 (7:2), 6:4 über den Kroaten Ivan Ljubicic ins Semifinale.
Den letzten Teilnehmer ermitteln heute in Schanghai der French-Open-Sieger Rafael Nadal aus Spanien und der Russe Nikolai Dawidenko im direkten Duell. Vor einem Jahr hatte Nalbandian an gleicher Stelle das Finale gegen Federer in einem dramatischen Fünf-Satz-Sieg gewonnen und damit den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert.
Dem gegen Federer und Ljubicic in drei Sätzen unterlegenen Nalbandian beließ gegen Roddick nur ein glatter Sieg die Chance, seinen Titel noch zu verteidigen. Der Argentinier, der den Tod seines neunjährigen Patenkinds bei einem Fahrstuhl-Unfall betrauert, trumpfte entsprechend stark auf. Gegen den US-Open-Finalisten, der 2003 und 2004 im Halbfinale stand, behielt er am Ende auch im zweiten Durchgang die Nerven.
»Ich habe zu Beginn sehr gut gespielt. Er ist erst im zweiten Satz aufgewacht. Ich war schon sehr nervös, als ich zum Matchgewinn aufgeschlagen habe«, sagte Nalbandian. Roddick nahm sein bisher frühestes Scheitern beim Masters Cup nicht tragisch. »Versteht mich nicht falsch: Ich bin enttäuscht, aber in der zweiten Jahreshälfte gab es mehr Positives als Negatives, das ich mitnehmen kann«, sagte der Schützling von Tennis-Idol Jimmy Connors.
Federer behielt seine makellose Bilanz und siegte erstmals im laufenden Turnier glatt in zwei Sätzen. Er bleibt der Favorit.

Artikel vom 17.11.2006